Lindenstraße zum Anfassen: Diese Stadt hält die Kultserie am Leben

- Die Lindenstraßen-Stars bei der Eröffnung der ersten Ausstellung in Speyer 2009
- Foto: Technik Museum Speyer
- hochgeladen von Cornelia Bauer
Lindenstraße. Am Samstag, 29. März, ist es genau fünf Jahre her: Am 29. März 2020 verabschiedete sich mit der Lindenstraße die älteste deutsche Seifenoper vom Fernsehpublikum. Herzschmerz, Familiendramen, plötzliche Todesfälle: Seit 1985 lief die Sendung immer sonntags im Ersten. In mehr als 1.750 Folgen erzählte sie mit wechselndem Ensemble Geschichten rund um die Münchner Familie Beimer. Dabei wurde die Lindenstraße gar nicht in Bayern gedreht, sondern auf dem Studiogelände des WDR in Köln-Bocklemünd.
Fans der TV-Serie, die sich heute noch nach den Irrungen und Wirrungen der Lindenstraße sehnen, sind in Speyer richtig. Denn im Museum Wilhelmsbau, das zum Technik Museum gehört, lebt ein Teil der Lindenstaße auch nach dem Serienaus weiter. Hier kann man sich an einen Tisch im Café Bayer setzen - oder hinter die Theke des Restaurants Akropolis. Das Museum übernahm damals die Filmkulissen des Café Bayer und des Restaurants Akropolis und zeigt sie seit 2021.
Auf etwa 60 Quadratmetern erinnert alles an die beliebte Serie: Neben den Sets nahm das Museumsteam auch die Dekoration mit nach Speyer. Einblicke in die Geschichte der Serien-Orte bieten speziell produzierte Clips, die auf der Bühne des Akropolis zu sehen sind. Gezeigt werden die wichtigsten Momente und Ereignisse im Café Bayer und dem Restaurant Akropolis sowie ein Rundgang durch die Fernsehstudios.

- Die Küche von Else Kling
- Foto: Technik Museum Speyer
- hochgeladen von Cornelia Bauer
Alles hatte mit einer Saumagenorden-Verleihung in Schifferstadt begonnen. Bei dieser Veranstaltung traf Marie-Luise Marjan, vielen besser als "Mutter Beimer" bekannt, den Präsidenten der Technik Museen Sinsheim Speyer, Hermann Layher. Kurz danach besuchte die Schauspielerin das Technik Museum mitsamt Wilhelmsbau und es entstand die Idee, Drehbücher und Requisiten zur Serie im Museum zu zeigen. Aus dieser Idee wurde eine Ausstellung, die am 3. Oktober 2009 mit Schauspielern und dem Produzenten Hans W. Geißendörfer gemeinsam eröffnet wurde. Zu sehen gab es Original-Ausstattung, -Kostüme und -Drehbücher aus den Fernsehstudios, so dass die Besucher einen kleinen Blick hinter die Kulissen der Sendung werfen konnten.
Zu Gast in der Küche von Else Kling
Weiter ging es 2012 mit der Eröffnung eines weiteren Ausstellungsraums. „Zu Gast in der Küche von Else Kling“ zeigt die komplette Küche der schrulligen Kultfigur. Dazu wurden Möbel, Hängeschränke und sogar ganze Wände nach Speyer transportiert. Allein die Kleinutensilien füllten mehrere Umzugskartons. Zur Eröffnung reisten neben Marie-Luise Marjan (Helga Beimer) auch Daniela Bette (Angelina Buchstab), Clara Dolny (Josi Stadler) und Hüseyin Ekici (Orkan Kortuglu) an und erfüllten bei einer großen Autogrammstunde die Wünsche der Fans. 2014 zogen 20 Kunstwerke ein, die in der Serie entstanden, darunter etwa Benno Zimmermanns Spielzeugeisenbahn (Folge 87), einige Gemälde von Franz Schildknecht (z.B. Folge 185), Zorros Kartenmischmaschine (Folge 255) oder Milas Kinderbild (Folge 1422).


Autor:Cornelia Bauer aus Speyer |
|
Cornelia Bauer auf Facebook |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.