Mögliche linksrheinische Bahntrasse
Stadt Speyer beauftragt Rechtsanwälte
Speyer. Wie bereits mehrfach berichtet plant die DB Netz AG eine neue Bahnstrecke zwischen Mannheim und Karlsruhe, um Engpässe zu beseitigen und Kapazitäten zu erhöhen. Es steht noch nicht fest, ob die neue Trasse ausschließlich rechtsrheinisch in Baden-Württemberg oder auch linksrheinisch in Rheinland-Pfalz verlaufen soll.
In einem vorgegebenen Suchraum wurden zunächst Grobkorridore definiert, die beispielsweise Siedlungs- oder Schutzgebiete möglichst umgehen. Auf dieser Grundlage werden aktuell durchgehende Linienvarianten und technisch machbare Trassenverläufe untersucht. Vier von derzeit 20 Linienvarianten verlaufen linksrheinisch oder queren den Rhein und berühren beide Rheinseiten; alle betreffen das Gemeindegebiet Speyer.
Die DB will ihre Methodik zum Variantenvergleich im Dezember 2022 offenlegen. Bislang wurden Korridore von einem Kilometer Breite geprüft. Anfang kommenden Jahres sollen genauere Lagen und Trassen ermittelt werden. Für das erste Halbjahr 2023 wird eine Vorzugstrasse erwartet.
Parallel hierzu sind die Kommunen aufgefordert, ihre Raumwiderstände, raumordnerischen Belange und städtebaulichen Entwicklungsperspektiven in Form von Planungsdaten zu benennen, die seitens der DB bis Anfang 2023 ausgewertet werden. Aufgrund möglicher Trassenlagen zeichnet sich eine hohe Betroffenheit der linksrheinischen Kommunen entlang des Rheins ab. Die Stadt Speyer hat daher ein interdisziplinär aufgestelltes Ingenieurbüro für Raum- und Umweltplanung sowie eine erfahrene Rechtsanwaltskanzlei beauftragt, die Belange der Stadt Speyer spezifisch für die informellen und formellen Planungsstufen zu erarbeiten und zu vertreten.
Da die Trassenplanung nicht nur separat für eine Gemarkung betrachtet werden kann, haben sich die möglicherweise betroffenen Kommunen bereits vernetzt. Germersheim und Speyer arbeiten bereits zusammen. Mit weiteren Kommunen, Verbandsgemeinden beziehungsweise Landkreisen laufen noch Gespräche.
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