Gefährliche Schönheit
Kontakt mit dem Riesenbärenklau besser vermeiden
Region. Er wird in der Südpfalz, aber auch im Rhein-Pfalz-Kreis immer mal wieder gesichtet, sollte trotz seiner gefälligen Optik aber besser gemieden werden: der Riesenbärenklau, auch Herkulesstaude genannt. Der Doldenblütler stammt ursprünglich aus dem Kaukasus, doch der Neophyt hat sich jetzt auch in Europa angesiedelt. Ihn zu berühren, kann schmerzhafte Folgen haben.
Der Riesenbärenklau bildet photosensibilisierende Substanzen aus der Gruppe der Furocumarine, die in Kombination mit Sonnenlicht phototoxisch wirken. Berührungen in Verbindung mit Tageslicht können bei Menschen, aber auch bei Tieren zu schmerzhaften Quaddeln und Blasen führen, die Verbrennungen ähneln und nur schwer heilen.
Wer in Kontakt mit der Pflanze gekommen ist, sollte die betroffenen Stellen gründlich mit Wasser und Seife waschen, Sonnenschutzcreme auftragen und in den nächsten zwei bis drei Tagen die Sonne meiden. Wer die Pflanze beseitigen möchte, sollte dabei besser Handschuhe, Schutzkleidung, Schutzbrille und eventuell sogar Atemschutz tragen.
Auch die Entsorgung des Riesenbärenklau ist nicht ganz einfach: Auf den heimischen Komposthaufen darf die Pflanze schon mal nicht, weil dort nicht genügend Hitze entsteht, um den Samen die Keimfähigkeit zu nehmen. Man würde so beim späteren Ausbringen des Kompostes die Verbreitung weiter fördern. Auch zum Grünschnitt darf man ihn aus diesem Grund nicht bringen.
Unproblematisch ist die Entsorgung hingegen da, wo bei der Verarbeitung sicher gestellt ist, dass der Kompost mehrere Tage lang über 60 Grad erhitzt und damit "hygienisiert" wird. Wer sich nicht sicher ist, ob sein Biomüll entsprechend behandelt wird, entsorgt besser über den Restmüll. Ein Vorkommen im heimischen Garten ist nicht meldepflichtig, wer die Herkulesstaude aber in der freien Natur entdeckt, sollte das der zuständigen Umwelt- oder Naturschutzbehörde mitteilen - damit die weitere Ausbreitung verhindert und Verletzungen vermieden werden.
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