Schule in Zeiten der Pandemie
Mit neuen Routinen und Zusammenhalt
Bruchsal (hb). Nach wochenlanger Schulschließung kehrte am 4. Mai die Oberstufe der baden-württembergischen Gymnasien in den Unterricht zurück – unter strengen Auflagen der Behörden. Wie die betroffenen Schülerinnen und Schüler mit dieser Situation und den völlig veränderten Lernbedingungen umgehen, davon berichtet an dieser Stelle Paul Fabienke, Elftklässler und stellvertretender Schülersprecher am Heisenberg-Gymnasium Bruchsal.
Unterricht neu definiert
Durch die aktuelle Pandemie hat sich nicht nur die Freizeit von uns Schülerinnen und Schülern geändert, sondern auch die Zeit in unserer Ganztagesschule und unter welchen Umständen wir sie dort verbringen. Zunächst muss man sagen, dass es befremdlich war, mit Mund- und Nasenschutz in die Schule zu gehen und mehrfach den Arbeitsplatz nach jedem Raumwechsel zu desinfizieren. Doch schon nach kurzer Zeit wurde auch dies zu Routine.
Somit prägen Hygienemaßnahmen nun den Schulalltag jedes einzelnen. Weitere schützende Maßnahmen wurden bei den Pausen getroffen: Es gibt jetzt Einbahnstraßenverkehr und unterschiedliche Pausenzeiten. Der Unterricht findet meist mit einer Lehrkraft statt, welche die Klassen unterrichtet. Meist sind die Kurse hierbei in zwei Räume aufgeteilt und die Lehrkraft springt hin und her. Doch wenn Lehrerinen oder Lehrer durch verschiedenste Gründe verhindert sind (z.B. als Teil der Risikogruppe), findet Onlineunterricht statt, vormittags ebenfalls in der Schule.
Ob Präsenz- oder Onlineunterricht, die Schülerinnen und Schüler können durch das Wiederaufnehmen von fast allen Fächern weiter lernen und sich für Klausuren oder das Abi vorbereiten. Dies geht manchmal sehr leicht von der Hand, doch es bietet auch Raum für Ablenkung durch die Nutzung von vielen Medien. Auch weil die Lehrkraft immer wieder den Raum wechseln muss, geht gelegentlich Zeit verloren. Die Effektivität wird dadurch leicht geschmälert, doch es ist trotzdem besser, als daheim alleine lernen zu müssen.
Zu sehen, wie sich alle Schülerinnen und Schüler an die Regeln halten und sich gegenseitig bei technischen Problemen helfen, zeigt einen sehr guten Zusammenhalt in den Kursen. Wir sind fürs Erste sehr froh, wieder ein Teil Normalität zurückbekommen zu haben. Doch wir fragen uns zurecht, wie es weitergehen wird, wenn auch weitere Klassenstufen den Präsenzunterricht besuchen. Wir können gespannt bleiben, was noch kommt, und versuchen das Beste aus dieser Situation zu machen.
Paul Fabienke
Stellvertretender Schülersprecher des Heisenberg-Gymnasiums Bruchsal
Autor:Heisenberg-Gymnasium Bruchsal aus Wochenblatt Bruchsal |
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