Kontakte knüpfen - Austausch mit der ukrainischen Stadt Tultschyn

Tultschyns Bürgermeister Valery Vesnyanyy, Dr. Svitlana Zharaia und Bürgermeister Tobias Meyer (v.l.n.r.) beim gemeinsamen Treffen im Rathaus.   | Foto: ps
  • Tultschyns Bürgermeister Valery Vesnyanyy, Dr. Svitlana Zharaia und Bürgermeister Tobias Meyer (v.l.n.r.) beim gemeinsamen Treffen im Rathaus.
  • Foto: ps
  • hochgeladen von Eva Bender

Haßloch. Dr. Svitlana Zharaia ist Deutschlehrerin an der Justus von Liebig Schule in Mannheim, lebt in Haßloch und pflegt eine enge Verbindung in ihre ukrainische Heimat nach Tultschyn. Durch ihre Initiative hat es kurz vor Weihnachten einen Austausch zwischen Tultschyn und Haßloch gegeben. Tultschyns Bürgermeister Valery Vesnyanyy war nach Haßloch gekommen, um Kontakt mit der hiesigen Verwaltung zu knüpfen. Er wurde von Bürgermeister Tobias Meyer und dem Ersten Beigeordneten Carsten Borck empfangen.

Tultschyn liegt im Westen der Ukraine rund 270 Kilometer südlich von Kiew. Tultschyn ist eine Kreisstadt und zählt rund 18.000 Einwohner, im Kreis leben insgesamt rund 43.000 Menschen. Bürgermeister Valery Vesnyanyy erzählte bei seinem Besuch in Haßloch von der positiven Entwicklung der Stadt, die diese bis zu Kriegsbeginn genommen hatte. Durch ein erstmals in 2017 durchgeführtes Opern-Festival hatte sich Tultschyn einen Namen gemacht und wurde auch für kulturell interessierte Touristen interessant. Der Kriegsbeginn habe laut Vesnyanyy aber alles verändert. Am 24. Februar 2022 sei das Leben jedes Ukrainers in „vorher“ und „nachher“ unterteilt worden.
Die Bewohner Tultschyns seien am 24. Februar durch eine starke Explosion geweckt worden. Seither habe sich das Leben grundlegend gewandelt. Die Stadt helfe aktiv dem Militär, insbesondere den Einheiten, in denen Einwohner Tultschyns kämpfen. Darüber hinaus hat der Kreis viele Binnenvertriebene aufgenommen. Inzwischen seien mehr als 5.100 Binnenvertriebene in Tultschyn registriert. Außerdem wurden Heizpunkte eingerichtet, an denen die Einwohner sich aufwärmen, Tee trinken, Telefonate führen und elektronische Geräte aufladen können. Die allgemeine Stromversorgung im Ort sei durch den russischen Beschuss der Energieinfrastruktur sehr eingeschränkt worden. Das habe beispielsweise auch Auswirkungen auf den Betrieb von Kindertagesstätten sowie weiteren Einrichtungen.
Der Besuch in Haßloch sei Bürgermeister Valery Vesnyanyy wichtig gewesen, um in Deutschland für Partner zu werben und Kontakte zu knüpfen, aus denen sich langfristig vielleicht eine Partnerschaft entwickeln kann. Bürgermeister Tobias Meyer und der Erste Beigeordnete Carsten Borck zeigten sich von den Schilderungen aus Tultschyn betroffen. „Der Kriegsbeginn jährt sich am 24. Februar zum 1. Mal und für viele ist es kaum greifbar, was Leben in einem Kriegsgebiet bedeutet“, so Meyer. Daher sei man dem Wunsch der Verwaltungsspitze aus Tultschyn nach einem Gedankenaustausch gerne nachgekommen. Über eine Partnerschaft entscheidet letztlich aber nicht die Verwaltungsspitze, sondern sie entsteht durch Verbindungen, die sich mit dem Laufe der Zeit aufbauen. Daher wolle man in Kontakt bleiben, in Haßloch über den ersten Austausch informieren und schauen, was sich entwickeln kann. Bürgermeister Valery Vesnyanyy hat daher eine Einladung ausgesprochen, Tultschyn nach Kriegsende zu besuchen. Es gehe bei einer Partnerschaft nämlich nicht nur um einen Partner in Kriegstagen, sondern um einen partnerschaftlichen und kulturellen Austausch im Sinne eines noch enger zusammengewachsenen Europas. ros

Ausgehen & Genießen
Alles neu: Der Weihnachtsmarkt Ludwigshafen überrascht mit neuer Weihnachtspyramide und neuem Riesenrad | Foto: Lukom / Martina Wörz
36 Bilder

Volle City: Die schönsten Fotos vom Weihnachtsmarkt Ludwigshafen

Ludwigshafen. Dass der Weihnachtsmarkt Ludwigshafen bei den Stadtbewohnern und Menschen aus dem Umland gut ankommt, war schon am ersten Samstagabend zu erleben: Um 18 Uhr füllte sich das Adventsdorf langsam, um 19 Uhr kamen die großen Besucherströme. Und ab 20 Uhr gab es den bisherigen Höchstwert mit rund 4000 Gästen im Jahr 2024, der bis 21.30 Uhr anhielt. Egal, wen man an diesem Abend fragte, von Ausstellern und Publikum erhielt man immer die dieselbe Antwort. Die Besucher zählen den...

Autor:

Eva Bender aus Neustadt/Weinstraße

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

22 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

RatgeberAnzeige
Bestatter in Neustadt an der Weinstraße: Bei der Trauerfeier haben alle die Gelegenheit, dem Toten die letzte Ehre zu erweisen | Foto: Trauerhilfe Göck/Isaworks
3 Bilder

Bestatter in Neustadt | Weinstraße: So wichtig ist ein zuverlässiges Bestattungsinstitut

Bestatter Neustadt. Stirbt ein geliebter Mensch, machen die Angehörigen eine schwere Zeit durch. Im Trauerfall braucht es ein kompetentes Bestattungsinstitut, auf das man sich verlassen kann. Die Trauerhilfe Göck unterstützt Hinterbliebene auch an der Weinstraße im Umgang mit Tod und Trauer. Die Trauerhilfe Göck bietet Trost und Unterstützung und hilft den Angehörigen, den Abschied in einer würdevollen und einfühlsamen Weise zu gestalten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im...

Online-Prospekte aus Haßloch und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.