Ein Untier kommt selten allein
April, April – sie halten nicht still
Kabarett. Die neue Bundesregierung ist im Amt und sorgt für neuen Stoff, dessen sich die Untiere bedienen können. „Spahn und Seehofer sind natürlich ein gefundenes Fressen für das Politikkabarett, es ist schon erstaunlich, wie instinktlos sich manche Politiker präsentieren“, freut sich Wolfgang Marschall auf die kommenden Beiträge, bei denen Philipp Tulius in neue Rollen schlüpfen wird. Selbstverständlich wird Marina Tamássy wieder in ihrer Paraderolle als Merkel zu sehen sein. „Angela Merkel ist das Gegenteil von Seehofer, sie hält sich in der Öffentlichkeit immer bedeckt. Doch die Frage ist, was macht das mit einem, wenn man nie austickt? Sie bietet so auch viel Projektionsfläche für verschiedene Gedankenspiele, zum Beispiel die Bundeskanzlerin zu erotisieren. Auch ihr Lebenslauf bietet viel Stoff.“
Wolfgang Marschall bewegen derzeit viele Themen. Da ist zum Beispiel die Statistik, dass es Deutschland noch nie so gut gegangen sei wie jetzt, die er kritisch hinterfragen möchte.
Oder dass Deutschland Kriege führe, nur eben nicht zu Hause.
Auch die Profillosigkeit der Parteien sei ein Thema. „Es finden ja keine wirklichen Debatte mehr in den Parteien statt“, beklagt Marschall. In einer Osternachbetrachtung wird der Aufschrei über einen „Traditionshasen“ beleuchtet, denn „heutzutage ist, anstatt einen solchen Blödsinn zu glauben, generell eine differenziertere Sichtweise von Nöten“, warnt Marschall vor Internet-Fakes. Auch die heutige Doppelmoral bewegt ihn, Korruption - nicht nur monetär - sondern auch bezüglich Macht, sei eine zunehmend negative Entwicklung. Ob Pharma oder Waffen – Lobbyismus sei überall anzutreffen.
Mit praktischen Beispielen will Marschall aufzeigen, wie die Digitalisierung in die Arbeitswelt einzieht. Und bei Politikern bewegt ihn die Frage, aus welchem Grund sie in die Politik gehen, wie sich ihr Standpunkt verändert und warum.
Durch David Punstein am Piano sind neue musikalische Qualitäten hinzugekommen, von denen die Untiere profitieren. „Es ist ein entspanntes Proben, es wird viel gelacht und wir haben eine große Spielfreude“, freut sich Marschall. Auch im neunten Jahr der Untiere stecke noch viel Kreativität und Energie im Ensemble. Statt David Punstein wird im April allerdings Matthias Stoffel die Untiere vervollständigen, dafür ist am 19. und 20. April im Edith-Stein-Haus in Kaiserslautern Philipp Tulius wieder mit von der Partie.
Autor:Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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