Weiterer Luchs aus der Nordostschweiz für das Wiederansiedlungsprojekt im Pfälzerwald
Auf Juri folgt Jara

Luchsin Jara wurde im Pfälzerwald ausgesetzt | Foto: Cornelia Arens - KLICKFaszination / SNU RLP
  • Luchsin Jara wurde im Pfälzerwald ausgesetzt
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Nachdem im März 2018 bereits ein Kuder aus dem Schweizer Kanton Waadt erfolgreich freigelassen werden konnte, folgt nun ein Luchsweibchen aus dem Kanton St. Gallen.  Die Patenschaft für das Weibchen hat Lotto Rheinland-Pfalz und BINGO! die Umweltlotterie übernommen. Jara wurde vom Wildhut-Team des Kantons St. Gallen eingefangen. Sie wurde 2012 geboren und wog beim Fang gut 19 kg. Es ist bereits die zweite Luchsin aus dem Kanton St. Gallen, die das Wiederansiedlungsprojekt im Pfälzerwald unterstützt.
Nach einer kurzen Quarantänezeit in der Station des Natur- und Tierpark Goldau und Gesundheitscheck durch das FIWI, konnte Jara heute in den Pfälzerwald transportiert werden. Wie auch die anderen Neuankömmlinge im Pfälzerwald trägt sie ein GPS-Sendehalsband. Mit Hilfe des Halsbandes können die Bewegungen des Luchsweibchens etwa ein Jahr begleitet und wichtige Informationen zur Lebensweise ermittelt werden.
„Wir freuen uns, die Patenschaft für Jara zu übernehmen“ sagte Jürgen Häfner, Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz: „Wir unterstützen die Arbeit und die Förderprojekte der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz bereits seit vielen Jahren mit Erträgen aus BINGO! und der Glücksspirale, so gewinnt auch immer die Natur. Wir hoffen, dass Jara einen Beitrag zur Etablierung des neuen Luchsvorkommens im Biosphärenreservat leisten kann.“
Jara ist der sechste Luchs aus der Schweiz, der dank der wertvollen Hilfe der Schweizer Behörden und Kantone im Pfälzerwald freigelassen wurde. Das Wiederansiedlungsprojekt wird von der Schweiz mit insgesamt 10 Luchsen unterstützt.

Hintergrund
Mithilfe des europäischen Förderprogramms LIFE-Natur führt die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz mit ihren Projektpartnern Landesforsten Rheinland-Pfalz, SYCOPARC in Frankreich sowie dem WWF das Projekt zur Wiederansiedlung der Luchse durch. Das Vorkommen kann zum Schutz und Erhalt einer Art beitragen, die in Europa nur mehr in wenigen Rückzugsgebieten vorkommt und in Zentral- und Westeuropa als gefährdet einzustufen ist. Das Projekt ist im Januar 2015 gestartet. Die Umsetzung der Maßnahmen ist über einen Zeitraum von sechs Jahren (bis 2020) vorgesehen. Naturschutzexperten der International Union for the Conservation of Nature (IUCN) haben die Konzeption geprüft und sehr positiv bewertet. Die Wiederansiedlung der Luchse wird mit 50% durch das EU LIFE-Programm gefördert und hat ein Gesamtvolumen von 2,75 Mio. €. Neben der Stiftung und ihren Projektpartnern beteiligen sich das Land Rheinland-Pfalz, die Deutsche Wildtier Stiftung, die Landesverbände von NABU und BUND, die HIT Umweltstiftung sowie weitere Förderer an der Finanzierung des Vorhabens. Die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz unterhält ein Projektbüro in der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) in Trippstadt.

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Autor:

Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern

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