Neue Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz fördert Rheinland-Pfälzische TU

Förderung für die Rheinland-Pfälzische Technische Universität / Symbolbild | Foto: mnimage/stock.adobe.com
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Kaiserslautern/Landau. Die Rheinland-Pfälzische Technische Universität (RPTU) und Wissenschaftsminister Clemens Hoch haben die Zielvereinbarung der neuen Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz unterzeichnet. Bis 2028 erhält die RPTU jährlich 5,93 Millionen Euro, um ihre Forschungsaktivitäten weiter auszubauen.

Ziel ist es, das hohe Niveau bestehender Forschungsbereiche zu festigen ebenso wie neue Forschungsfelder zu erschließen und auszubauen. Aus den Mitteln fördert die RPTU künftig insgesamt 15 Vorhaben, die die gesamte Bandbreite der profilbildenden Forschungskompetenzen repräsentieren. Die Forschungsinitiative besteht seit 2008. Sie stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der rheinland-pfälzischen Hochschulen.

Unter dem Dach der Forschungsinitiative arbeiten in Kaiserslautern und Landau Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über alle Fachdisziplinen hinweg grundlagenorientiert zusammen, um zur Lösung von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen in den Themenfeldern Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Bildung beizutragen.

Unter den 15 geförderten Initiativen sind drei etablierte Forschungsgruppen in den Bereichen innovative Werkstofftechnik, Membran- und Systembiologie sowie Optik und Materialwissenschaften (sogenannte Profilbereiche). Diese werden ergänzt durch zwölf Potenzialbereiche, die neue Forschungsfelder erschließen beziehungsweise weiterentwickeln. Die Potenzialbereiche beschäftigen sich mit der Zukunft des Bauens, Diversität im Zusammenspiel mit gesellschaftlichem Wandel, Anwendungen des Maschinellen Lernens, mathematischen Methoden als Werkzeuge beziehungsweise Problemlöser für Naturwissenschaft und Technik, nachhaltigen Systeme für den Energie- und Rohstoffwandel, der neurokognitiven Entwicklung des Menschen, Problemlösekompetenzen in und mit digitalen Systemen, zukunftsorientierten Entwicklungskonzepten und Planungsverfahren für Städte und Regionen, dem gemeinsamen Potenzial von Quantentechnologien und Künstlicher Intelligenz, dem Einfluss von „Permakrisen“ auf das Informationsverhalten der Gesellschaft sowie der Entwicklung und Produktion von intelligenten energie- und ressourceneffizienten Nutzfahrzeugen.

Die präsidiale Doppelspitze der RPTU blickt zufrieden auf die neue Förderphase: „Die Mittel der Forschungsinitiative ermöglichen es uns, die Strahlkraft und Sichtbarkeit unserer Forschung entscheidend weiterzuentwickeln“, sagt Professor Dr. Arnd Poetzsch-Heffter, Co-Präsident der RPTU. „Dabei nutzen wir nicht zuletzt die Synergien, die sich aus zwölf standortübergreifenden Vorhaben mit Kaiserslauterer und Landauer Beteiligung ergeben. Professorin Dr. Gabriele E. Schaumann, Co-Präsidentin der RPTU, ergänzt: Das Land stellt uns diese Mittel mit einer fast fünfjährigen Planungsperspektive zur Verfügung. Dadurch können wir auch unsere standortübergreifenden Forschungsaktivitäten, die langfristig auch dem Transfer in Gesellschaft und Wirtschaft zugutekommen, sukzessive ausbauen.“

„Die Forschungsinitiative fördert nicht nur die Forschung in unseren Hochschulen, sondern stärkt auch über den Wissens- und Innovationstransfers ihren Austausch untereinander, mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Unternehmen und der Gesellschaft. Mit Fördermitteln in Höhe von rund 30 Millionen Euro leisten wir als Landesregierung nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der nationalen und internationalen Wettbewerbsposition der RPTU Kaiserslautern-Landau, sondern stärken so auch den Forschungsstandort Rheinland-Pfalz“, sagt Wissenschaftsminister Clemens Hoch. Die Mittel der Forschungsinitiative unterstützen unsere Hochschulen, die von ihnen selbst identifizierten Forschungsbereiche gezielt weiterzuentwickeln und ihr Forschungsprofil zu stärken. Diese Strategie trage Früchte, wie erfolgreiche Drittmitteleinwerbungen der beiden Hochschulen zeigten, so Clemens Hoch weiter.

Diesen Mehrwert sieht auch Professor Dr. Ralf Schäfer, Vizepräsident für Forschung an der RPTU in Landau: „Die Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern innerhalb der Forschungsinitiative wirkte sich schon in der Vergangenheit positiv auf eine nachfolgende Bewilligung von koordinierten Programmen aus“, erklärt. „Koordinierte Programme sind besonders prestigeträchtige Schwergewichte. Dazu zählen die Sonderforschungsbereiche und Graduiertenkollege der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die die Sichtbarkeit einer Forschungseinrichtung auf internationaler Ebene stärken und zusätzliche Fördermittel erschließen.“

Professor Dr. Werner R. Thiel, Vizepräsident für Forschung an der RPTU in Kaiserslautern ergänzt: „In diesem Kontext haben in der Vergangenheit bereits zahlreiche Vorhaben der Forschungsinitiative Früchte getragen. Jüngstes Beispiel ist das im November von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewilligte Graduiertenkolleg WERA, das die Rückgewinnung von Wertstoffen aus Abwasser erforscht. Hier hat die Vernetzung und Vertiefung einschlägiger Forschungsexpertise im etablierten Potenzialbereich NanoKat entscheidende Voraussetzungen geschaffen.“red

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Autor:

Karin Hoffmann aus Ludwigshafen

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