Elementarschadenversicherung bietet weitgehenden Schutz
Extremwetterereignisse können jeden treffen

Foto: STE

Kaiserslautern. Es ist zu erwarten, dass auch in der Region Kaiserslautern in Folge des Klimawandels häufiger heftige Unwetter nieder gehen. Von deren negativen Folgen kann jeder betroffen sein. Das Stadtgebiet wurde allein im Jahr 2018 mehrfach von Starkregen unter Wasser gesetzt, die die Kanalisation und die nachfolgenden Gewässer nicht aufnehmen können. Nur eine kombinierte Vorsorgestrategie durch Maßnahmen der öffentlichen Hand, Schutzmaßnahmen an den Häusern durch die Eigentümer sowie die Ergänzung durch eine Elementarschadenversicherung kann einen weitgehenden Schutz vor existenzbedrohenden Schäden bieten.
Die Stadt Kaiserslautern erarbeitet derzeit Konzepte, wie die vorhandenen ober- und unterirdischen Entwässerungsstrukturen verbessert und die Schäden durch städtebauliche Maßnahmen oder gezielte Alarm- und Einsatzplanung vermindert werden können. Aber klar ist, dass städtebauliche Umbaumaßnahmen größere Zeiträume benötigen und die Schutzmöglichkeiten bei Extremereignissen immer begrenzt bleiben werden. Bei Unwettern führen Sturm und Hagelschlag zudem oft zu Verstopfungen durch Laub, Geäst und Schlamm. An den Einlaufpunkten zur Kanalisation kann dies schnell zu örtlichen Überflutungen führen.
Aus diesem Grund müssen sich Eigentümer unbedingt über die Gefährdung ihres Wohn- oder Gewerbeobjektes Gedanken machen und rechtzeitig Vorsorgemaßnahmen ergreifen. Es wird hierbei in jedem Fall empfohlen, sich gegen sogenannte Elementarschäden wie Rückstau, Überschwemmung oder Starkregen zu versichern. Im Gegensatz zur regelmäßig gewählten Vollkaskoversicherung für das Auto sind die Wohngebäude derzeit nur zu rund 41 Prozent mit dieser Zusatzversicherung gegen Naturgefahren abgesichert, obwohl eine erhebliche Schädigung des Eigenheims durch Naturgefahren wie Sturm oder Regen schnell eine existenzbedrohende Gefahr darstellt. Nach Angaben der Versicherer liegt das daran, dass rund zwei Drittel aller Hausbesitzer glauben, nicht von Überflutungen betroffen sein zu können. Der überwiegende Teil derer ist auch der Meinung, gegen Naturgefahren versichert zu sein. Beides ist meist ein Irrtum.
Das Land Rheinland-Pfalz hat sich bei den Versicherern für eine breitflächige Versicherbarkeit aller Objekte stark gemacht. Die Versicherung gegen Elementarschäden rundet notwendige bauliche Vorsorgemaßnahmen gegen Hochwasser oder Rückstau ab, da diese keine vollständige Sicherheit bei extremen Unwettern bieten können. Erst durch diese Kombination ergibt sich ein weitestgehender Schutz der Eigentümer vor größeren materiellen Verlusten durch Naturgefahren, wie etwa Überflutungen.
Weitere Hinweise finden sich auf der Homepage der Stadtentwässerung, unter www.ste-kl.de, dort unter den Menüpunkten Abwasserentsorgung → Grundstücksentwässerung → Überflutungsschutz.
Die Stadtentwässerung empfiehlt in diesem Zusammenhang, neben dem Check des baulichen Rückstau- und Überflutungsschutzes des eigenen Gebäudes, den Status des Versicherungsschutzes gegen Naturgefahren (Elementarschadenversicherung) zu prüfen und gegebenenfalls rechtzeitig zu ergänzen. Unabhängige Beratungen hierzu sind auch bei der Verbraucherzentrale (06131 2848868) erhältlich.
Dieser Beitrag erscheint in der Reihe Klimawandel / Extremereignisse vor Ort in Kaiserslautern. Experten gehen weltweit davon aus, dass durch den Klimawandel die Häufigkeit und vor allem die Stärke von Extremwetterereignissen zunehmen werden. Bei der Stadtverwaltung befasst sich die Arbeitsgruppe „Extremwetterereignisse“ mit dem Thema. Mit Fördermitteln aus der Bundesklimaschutzinitiative wird derzeit eine Klimaanpassungsstrategie für das Stadtgebiet von Kaiserslautern erstellt.
Informationen dazu gibt es auch auf der städtischen Homepage unter dem Stichwort Klimaanpassung.
https://www.kaiserslautern.de/sozial_leben_wohnen/umwelt/klimaanpassung/index.html.de. ps

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Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern

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