Rundum-Schutz für die dunkle Jahreszeit
Gelegenheit macht Einbrecher
Sicherheit. Auf die Frage, wie wichtig Einbruchsschutz für die eigenen vier Wände ist, reagiert so mancher Bundesbürger noch immer mit Achselzucken. Dabei sind Aussagen wie „Bei uns ist ohnehin nichts zu holen“, „Wer wirklich einbrechen will, schafft das auch trotz aller Sicherungen“ und „Ein derartiger Aufwand lohnt sich nicht“ keine Seltenheit. Dementsprechend verfügen viele Privathäuser und Wohnungen noch immer nicht über ausreichende Schutzmaßnahmen.
„Tatsächlich wird das Thema Einbruchsschutz für viel Deutsche sogar erst dann relevant, wenn es zu spät ist und bereits eingebrochen wurde“, weiß Mike Tänzler, Geschäftsführer der „Schwaiger GmbH“. „Hier ist Aufklärung gefragt und im Anschluss eine erste Umsetzung kleiner Schritte.“
Anders als in Spielfilmen oder im Fernsehen handelt es sich bei einem Großteil der Einbrecher hierzulande nicht um gut ausgerüstete Profis. Im Gegenteil: Viele Diebe sind Gelegenheitstäter, die versuchen, möglichst schnell und einfach in Wohnungen oder Häuser zu gelangen. Vor allem bei Gebäuden mit unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen genügt bereits einfaches Werkzeug, wie ein Schraubenzieher, um geräuschlos einzudringen. Innerhalb von wenigen Sekunden hebeln Täter so Terrassentüren oder Fenster auf.
„Genau hier setzen smarte Hausautomationssysteme an und ergänzen mechanische Sicherungen durch frühzeitige Gefahrenerkennung“, erklärt Tänzler. Für den Anfang lassen sich Bewegungsmelder und Tür- sowie Fenstersensoren installieren, die unbefugtes Öffnen registrieren, über Funk mit einer Zentraleinheit kommunizieren und den Nutzer via Handy-App benachrichtigen. Auf Wunsch erweitern Nutzer modular aufgebaute Systeme jederzeit um weitere Komponenten zur Überwachung und Abschreckung, wie beispielsweise IP-Kameras oder Sirenen. „Bei modernen Smart-Home-Systemen ist dafür auch kein spezielles technisches Know-how notwendig“, ergänzt Tänzler. Sowohl die Installation als auch die spätere Bedienung funktionieren intuitiv. Handwerker oder große Umbaumaßnahmen sind nicht nötig.
Niemand da?
Zwar gilt die dunkle Jahreszeit als Einbruchszeit, daraus leitet sich aber nicht automatisch ab, dass die meisten Diebe nachts einsteigen. Die größte Gefahr besteht, wenn Bewohner offensichtlich außer Haus sind. Hinweise hierauf liefern neben unbewegten Rollläden beispielsweise auch fehlende Beleuchtungen bei Dunkelheit. „Hier wäre der wirksamste Schutz natürlich Anwesenheit“, meint Tänzler. „Doch House-Sitter sind teuer und selbst wachsame Nachbarn können kaum den ganzen Tag am Fenster verbringen, um die Gegend zu observieren.“
Mit intelligenten Sensoren, Modulen und Endgeräten lässt sich Anwesenheit heute jedoch vortäuschen. So beleuchtet intelligente Technik das Eigenheim zufallsgeneriert, fährt Rollläden dämmerungsabhängig herunter und simuliert nächtliche Gänge, beispielsweise zum Badezimmer oder in die Küche. So wirkt es, als ob sich jemand zu Hause befände, selbst wenn die Bewohner eigentlich im Skiurlaub in Südtirol über Pisten sausen. ps
Infos bei der Polizei oder im Fachhandel
Autor:Jo Wagner |
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