Vortrags-Premiere in der St. Sebastian-Kirche in Mannheim

Mannheim. Ein im doppelten Sinn historischer Vortrag von und mit Dr. Harald Stockert, Direktor des Marchivum, erwartet Interessierte am Dienstag, 16. Juli, 19 Uhr, in der St. Sebastian-Kirche (F1,7). Einerseits ist es eine Vortrags-Premiere in dem ältesten katholischen Sakralbau der Quadratestadt. Andererseits erhalten die Gäste unter dem Titel „Die Politik von Kurfürst Johann Wilhelm und der Bau der Kirche St. Sebastian“ Einblicke in historische Entscheidungen, die nachhaltigen Einfluss auf die Mannheimer Stadtgeschichte hatten. Musikalisch umrahmt wird der Vortragsabend von Bezirkskantor Klaus Krämer.

Aufsehenerregende Geschichte

Die Hintergründe für den Bau der St. Sebastians-Kirche und die politisch-konfessionelle Situation Anfang des 18. Jahrhunderts sind eng verwoben. Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz gilt dabei als dritter Gründer der Stadt Mannheim. Es war schließlich seine Entscheidung, die im Pfälzisch-Orléanschen Erbfolgekrieg zerstörte Siedlung zwischen Rhein und Neckar ab 1698 wieder aufzubauen. Dabei spielte auch die Konfession des Landesherren eine zentrale Rolle, wodurch Mannheim eine Neuausrichtung erfahren sollte. Sichtbares Zeichen dieser ist heute noch der eindrucksvolle Doppelbau am Marktplatz mit historischem Rathaus und katholischer Kirche St. Sebastian. Dr. Stockert wird Hintergründe dieser Entscheidung erläutern und Einblicke geben, inwieweit das für Aufsehen sorgte.

Benefiz-Veranstaltung

Der Vortrag ist Teil des umfangreichen Programms zugunsten der historischen Voit-Orgel aus dem Jahr 1875 in der St. Sebastian-Kirche. Das größte Instrument seiner Art in den Quadraten ist aktuell nicht spielbar und soll umfassend restauriert werden. Hierfür setzt sich die Initiativgruppe zur Orgelrettung der Katholischen Kirchengemeinde Mannheim Johannes XXIII. ein und wird nach dem Vortrag über Unterstützungsmöglichkeiten informieren: Dazu gehören neben Vorträgen, Benefiz-Konzerte, Orgelführungen wie auch Pfeifen-Patenschaften.

Eine Anmeldung ist per E-Mail an orgelrettung@kathma-johannes23.de erwünscht.red

Weitere Informationen:
Weitere Informationen zur Orgelrettung und zur Initiativgruppe finden Interessierte auf: www.kathma-johannes23.de/orgelrettung