Tourismuskonzept für das Donnersberger Land
Wohlfühlregion am Donnersberg
Donnersbergkreis.Über eanderthalb Jahren hat das auf Tourismus und Regionalberatung spezialisierte Büro BTE aus Berlin zusammen mit vielen Beteiligten aus dem Kreis ein Tourismuskonzept für das Donnersberger Land erstellt. Dieses wurde nun vorgestellt und von allen Mitgliedern des Donnersberg-Touristik-Verbandes angenommen. Insgesmt 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren bei der Online-Veranstaltung dabei.
Nun stehen drei übergeordnete Maßnahmen, neun Schlüsselmaßnahmen und 40 weitere Maßnahmen im Aufgabenbuch. „Das ist ein großer Schritt und es kann auch ein großer Wurf werden“, sagte Landrat Rainer Guth, der auch Vorsitzender des Donnersberg-Touristik-Verbandes (DTV) ist.
„Das Donnersberger Land hat das Potenzial für mehr, weil es attraktiv und schön ist und vielen noch nicht bekannt“, betonte BTE-Geschäftsführer Alexander Schuler. Simon Lauchner, der Geschäftsführer des DTV, hob hervor, „dass es uns wichtig war, ein Konzept zu erstellen, an dem alle beteiligt sind.“
Zunächst einmal wurde die aktuelle Situation beleuchtet, dann wurden in einer Zukunftswerkstatt Visionen und Ziele erstellt, eine Profilierung sowie Zielgruppen in den Blick genommen. Schließlich wurde sich bei einer Maßnahmenwerkstatt mit Handlungsfeldern und Maßnahmen befasst. An einer Onlinebefragung hatten sich 212 Bürger beteiligt, 69 Tourismusakteure und 30 Experten wurden eingebunden. „Es soll eine Konzeption aller sein, die gemeinschaftlich getragen und umgesetzt wird“, sagte der BTE-Geschäftsführer Schuler. „Was Sie im Tourismus tun, ist auch ein Mehrwert für die Einwohner und Tagesgäste“, sagte er. Es trägt dazu bei, dass die Region attraktiver wird.
Grundsätzlich verfüge das Donnersberger Land über eine gute Regionalbahnanbindung, über ein gutes Busnetz innerhalb des Landkreises, über ausgezeichnete Wanderbahnhöfe und eine gute Erreichbarkeit mit dem Pkw über die Autobahnen A6 und A63, so Schuler. Schwächen seien dagegen unter anderem keine direkte ICE-Anbindnung, teilweise lange Fahrtzeiten auf den Buslinien und keine Carsharing- oder Bikesharing-Angebote in der Region.
Viel Potenzial, aber auch Schwächen
Generell wurden als Stärken auch die besondere naturräumliche Lage am Pfälzerwald mit dem höchsten Berg der Pfalz, viel Potenzial zur Stärkung weiterer Themen wie Regionalität, Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Naturerlebnis sowie eine attraktive Ansprache der Zielgruppe durch die neue Internetseite des Donnersberg-Touristik-Verbandes mit einer Verzahnung zur Pfalztouristik herausgestellt. Als Schwächen sieht das Büro kaum Sehenswürdigkeiten beziehungsweise Attraktionen und Veranstaltungen mit überregionaler Ausstrahlungskraft und Bekanntheit, fehlende Angebote für Elektromobilität, kein einheitli-ches Rad- und Wanderwegekonzept, mangelhafte Öffnungszeiten der Sehenswürdigkeiten und Gastronomiebetriebe, wenig geprüfte Qualität, wenig buchbare Produkte, keine Pauschalen, die „Appetit machen“, eine kleinteilige Organisationsstruktur sowie eine zum Teil fehlende Online-Buchbarkeit von Leistungen. Ausbaufähig seien zudem barrierefreie Angebote.
Chancen werden unter anderem bei der steigenden Nachfrage nach Nahzielen, einem Ausbau bestehender Naturerlebnis- und Umweltbildungsangebote, im Bereich Familienurlaub, Erholung und Aktivurlaub, der Vernetzung von Angeboten, Genussthemen oder der starken Marke Pfalz gesehen. Risiken dagegen unter anderem beim Thema Nachfolge und Personalproblematik in der Gastronomie, der starken Konkurrenz in Natur-, Kultur- und Aktivthemen durch andere Reisegebiete.
„Dehäm bei uns“
Als Zielgruppe für das Donnersberger Land arbeitete das Büro aktive Natur-Genießer so-wie vielseitige Aktive – oft Familien mit Kindern –, zudem Tagesgäste und die Einwohnerinnen und Einwohner heraus. Zielgruppe für eine „Wohlfühlregion rund um den höchsten Berg der Pfalz, in der sich Gäste ,Dehäm bei uns„ fühlen“, wie es Schuler in einem Satz beschrieb. So werden als Schwerpunktthemen auch „Land-Erleben in der Wohlfühl-Region Donnersberger Land“, „Entspannt aktiv im Einklang mit der Natur“ und „Kultur und Geschichte zum Anfassen“ gesehen.
BTE hat einen Maßnahmenkatalog mit drei übergeordneten Maßnahmen, neun Schlüsselmaßnahmen und 40 weiteren Maßnahmen erstellt, jeweils mit Priorität, Zeitrahmen, Verantwortung und Zielsetzung versehen. dem Geschäftsführer ist dabei die Aufwertung und Inszenierung des Donnersbergs wichtig.
„Wir haben im Donnersbergkreis überall sehr viel zu bieten. Wir können viel gemeinsam auf die Beine stellen. Dafür muss es Aktive geben, die mitmachen“, sagte der Landrat und DTV-Vorsitzende Guth. Die Arbeit gehe aber jetzt erst richtig los. rk/ps
Beteiligung der Bürger
Bürgerinnen und Bürgern sowie Touristen sind aufgerufen sich einzubringen. Sie senden Ihre Vorschläge und Ideen per E-Mail an touristik@donnersberg.de.
Das Tourismuskonzept für das Donnersberger Land findet man online unter www.donnersberg-touristik.de.
Autor:Roland Kohls aus Ludwigshafen |
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