Zusammenarbeit von Gemeinden im Kreis Germersheim
Über den kommunalen Tellerrand blicken und Kompetenzen bündeln
Wörth. Bei einem Ortstermin in Wörth mit Innenminister Michael Ebling haben die Bürgermeister.innen der Verbandsgemeinden Kandel (Volker Poß) und Hagenbach (Iris Fleisch) mit dem Bürgermeister der Stadt Wörth (Dennis Nitsche) über die erfolgreiche Zusammenarbeit im Rahmen der Landesinitiative „Starke Kommunen – Starkes Land“ (SKSL) berichtet. Ein interkommunales Gewerbegebiet, die gemeinsame Aufwertung des Rad- und Fußwegesystems im Bienwald, Kooperationen der Feuerwehren und die Einrichtung einer gemeinsamen Vergabestelle, die sich um die Realisierung von Bauprojekten aus allen drei Kommunen kümmert, sind nur einige Beispiele für die erfolgreiche Zusammenarbeit seit 2014 (Hagenbach und Kandel) und seit 2019, als die Stadt Wörth zu dem Projekt gestoßen ist. Eng mit der SKSL Region Bienwald - Rhein, wie sich der Zusammenschluss mittlerweile nennt, arbeitet inzwischen auch die Verbandsgemeinde Jockgrim zusammen, so dass ein weiteres Wachsen der Gemeinschaft nicht auszuschließen ist. Nicht zuletzt ist aus der engen Zusammenarbeit auch die Leader-Region Südpfalz entstanden - zu der neben Hagenbach, Kandel und Wörth auch Herxheim, Jockgrim und Landau-Land gehören, wie Volker Poß, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kandel, ausführte.
Leuchtturmprojekt für ganz Rheinland-Pfalz
Innenminister Michael Ebling lobte die Kommunen für ihre Zusammenarbeit und bezeichnete die SKSL-Region Bienwald-Rhein als ein Leuchtturmprojekt der landesweiten Initiative, das anderen Gemeinden und Regionen als Vorbild diene. Die gemeinsame interkommunale Vergabestelle, die von Iris Fleisch, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Hagenbach vorgestellt wurde, sei ein besonders gutes Beispiel für die Zusammenarbeit und den Erfolg der Zukunftsinitiative. Auch zukünftig sollen Kooperationen dieser Art ein wichtiges Instrument sein, um kommunale Aufgaben effizienter zu erfüllen und das Standortimage zu verbessern. Denn wir wissen alle, die Vergabeprozesse - besonders bei europaweiten Ausschreibungen - sind komplex und schwierig, da ist es gut, wenn man Kompetenzen für alle Kommunen an einem Ort bündeln kann“, ergänzte der Minister.
Ein Großprojekt der Vergabestelle, die im Bürgerhaus Maximiliansau angesiedelt ist, ist das Sanierungsprojekt "Altort Wörth", das in das Städtebauförderprogramm „Wachstum und nachhaltige Entwicklung – Nachhaltige Stadt“ aufgenommen wurde. Daher traf man sich vor Ort in der bereits zum Teil sanierten Ottstraße, wo sich der Minister vom Fortschreiten des Sanierungsprojekts und der Aufwertung des Ortszentrums selbst überzeugen konnte. "Der vorletzte Bauabschnitt ist zu drei Vierteln abgeschlossen", erklärte Bürgermeister Dennis Nitsche. "Dann beginnt der letzte Bauabschnitt. Wenn Wetter und andere Einflüsse mitspielen, rechnen wir mit einer Fertigstellung im September/Oktober", so der Bürgermeister weiter.
Das Projekt SKSL, so sind sich die Bürgermeister.innen einig, habe nur Vorteile gebracht und allen geholfen, öfter mal über den kommunalen Tellerrand hinaus zu blicken und die Region so für ihre Bürger um einiges attraktiver und besser zu machen.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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