30. Pride Pictures – Queer Film Festival Karlsruhe: Großes Kino
Karlsruhe.Pride Pictures - Queer Film Festival Karlsruhe hat Grund zu feiern: 2023 wird das Filmfest 30 Jahre alt. Aus den Lesbisch-Schwulen-Filmtagen hat sich über die Jahre das Queer Film Festival Karlsruhe entwickelt, das heuer von Samstag bis Sonntag, 21. bis 29. Oktober, gefeiert wird und mit mehr als 1.600 Besuchern als eines der größten queeren Filmfestivals in Deutschlands gilt.
Das Aufzeigen alternativer und neuer Perspektiven, das Schaffen von Akzeptanz und Respekt für queere Lebensweisen, sind wichtiger denn je - in einer Zeit, in der Populisten weltweit Minderheiten wieder zum Ziel von Aggression und Hass machen. In diesem Jahr freut sich das Festival besonders, das Programm erstmals in zwei Kinosälen der Kinemathek Karlsruhe zu präsentieren. Spartenübergreifend werden sorgfältig kuratierte, aktuelle deutschsprachige und untertitelte internationale Langfilme, Dokumentationen und drei Kurzfilmprogramme gezeigt. Die Produktionen kommen später erst in die Programmkinos, in die Mainstream-Kinos selten oder nie.
Die Pride Pictures sind bekannt für ihr Festival-Begleitprogramm. Am Samstag, 21. Oktober, steigt die Eröffnungsparty in der „Alten Hackerei“. Das Podium diskutiert am Mittwoch, 25. Oktober, diskutiert in der „INSEL - Junges Staatstheater Karlsruhe“ das Thema „Vielfalt durch Veränderung“. Impulsvorträge aus dem Medien-, Kultur- und Politikbereich leiten in eine Diskussion zu queerer Sichtbarkeit, Veränderungen in Politik und Gesellschaft zur Förderung von Vielfalt sowie Zukunftsperspektiven für eine inklusivere Gesellschaft mit vielfältigen Geschlechtsidentitäten ein. Erstmalig richtet das Festival eine Matinee-Veranstaltung in der Kinemathek am Sonntag, 29. Oktober, aus. Am Vormittag läuft der Klassiker „Cloudburst“, ein lesbisches Roadmovie aus dem Jahr 2011. Im Anschluss folgt mit der skandinavischen Produktion „Mini Zlatan And Uncle Darling “ der Familienfilm für das sehr junge Publikum.
Filmische Highlights sind der Eröffnungsfilm „20.000 Species of Bees“. „Kokomo City” dokumentiert das Leben von Transgender-Sexarbeiterinnen in den USA, die aus ihrem Leben, den gesellschaftspolitischen und soziale Realitäten und über Zugehörigkeit und Identität innerhalb der Schwarzen Community erzählen. Eine lesbische Liebesgeschichte über das Vergeben und den Frieden, den man damit findet, erzählt „Silver Haze“. Und „Who I am not“ zeigt im Miteinander einer intersexuellen südafrikanischen Schönheitskönigin und einem männlich gelesenen Intersex-Aktivisten, intime Einblicke in den Kampf mit dem Leben in einer männlich-weiblichen Welt. Drei Kurzfilmprogramme „zeigen eine thematische Zusammenstellung aus etwa 300 eingereichten Kurzfilmen. hhs
Infos:
Das komplette Programm findet man online unter www.pridepictures.de
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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