Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais lädt ein
Führung zum ehemaligen Karlsruher Bonbonhersteller "Ragolds"
Karlsruhe. Bei der Führung „Rachengold, Gletschereis und Velemint: Der Karlsruher Bonbonhersteller Ragolds“ geht es am Sonntag, 2. Juni, um 15 Uhr mit Helene Seifert um die kleinen Naschereien, die bis 2005 in der Karlsruher Oststadt produziert wurden.
Ob Malz oder Süßes: Wer in diesem Teil der Stadt aufwuchs, erinnert sich bestimmt noch an die Gerüche, die ab und an durch den Stadtteil zogen.
Anhand ausgewählter Objekte erfahren die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Führung mehr über die Geschichte des ehemaligen Karlsruher Unternehmens "Ragolds" und dessen beliebte Bonbonsorten. Wahrscheinlich wissen nicht mehr viele, dass in Karlsruhe zum Beispiel "Atemgold" und "Rachengold" produziert wurden. Am ehemaligten Standort in der Tullastraße erinnert noch eine kleine Platte an den ehemaligen Standort.
1887 von Adolf Speck die "Erste Badische Dampfzuckerwaren- und Drageefabrik" - später "Ragolds" - gegründet - mit einer gesunden Geschäftsentwicklung. Erst ab Mitte der 1990er Jahre kam es zu ersten wirtschaftlichen Einbrüchen, jedoch nicht im Auslandsgeschäft, doch Anfang der 2000er machte das Unternehmen "Ragolds" erstmals Verluste, verkaufte 2003 die Markenrechte an "Gletscher Eis" an "Katjes", 2005 die Markenrechte an "Rachengold" und "Atemgold" an die "Firma Storck" - und schloss zum Jahresende 2005 das Werk in Karlsruhe.
Die Gebäude in der Essenweinstraße wurden danach abgerissen und ab 2008 dann neu bebaut - mit Wohnungen. Übrigens hatte Oliver Schindler - aus der früheren Eigentümerfamilie - in den frühen 2000er Jahren die Firma "Ragolds Sweet Sales GmbH" in Boizenburg, Mecklenburg-Vorpommern, gegründet.
Infos: Am Ende der Führung gibt es noch ein süßes Schmankerl für den Nachhauseweg. Der Eintritt ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen zu den Ausstellungen und dem Veranstaltungsprogramm finden Sie hier: https://stadtgeschichte.karlsruhe.de/stadtmuseum
Autor:Jo Wagner |
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