Kooperation zwischen Kunstakademie und Staatlichen Schlössern und Gärten
Kreatives im Botanischen Garten Karlsruhe
Karlsruhe. Nicht wie bislang im Gewächshaus, sondern im Außenbereich des Botanischen Gartens präsentieren bis 17. Oktober 2021 vier Studenten der Bildhauerklassen der Kunstakademie Karlsruhe ihre Arbeiten. Die Anlage gab Felicitas Kunisch (Klasse Prof. Klingelghöller), Paul F. Millet (Klasse Prof. Klingelhöller), Fabian Bloching (Klasse Prof. Balkenhol) und Sophia Seidler (Klasse Prof. Balkenhol) Anlass, ihre künstlerischen Projekte in einem Umfeld umzusetzen, das von einer reichen Pflanzenwelt und vielen weiteren äußeren Momenten geprägt ist.
Zur Ausstellung
„Komm, wir ernten schnell und pflanzen nochmal neu“ haben die jungen Künstlerinnen und Künstler die Ausstellung unter freiem Himmel überschrieben - und setzen mit der jährlichen Ausstellung im Botanischen Garten ist eine Kooperation zwischen der Kunstakademie Karlsruhe und den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg fort. Immer wieder haben Menschen die Sehnsucht nach der Flucht ins Paradies und ins Unbekannte.
Der Garten kann jene Spielfläche werden diesen Phantasien Ausdruck zu verleihen. So werden im Sommer 2021 die Arbeiten von Felicitas Kunisch, Paul F. Millet, Fabian Bloching und Sophia Seidler im Botanischen Garten zu sehen sein, so Sophie Seidler: "Im Grunde versteht sich ein Besuch im Botanischen Garten als eine Entdeckungsreise. Fremde Pflanzenarten können bestaunt werden, umso mehr kann der Garten eine Vielzahl von Sehnsüchten wecken."
„Komm, wir ernten schnell und pflanzen nochmal neu“: Schon der Titel der Ausstellung äußert den Wunsch nach Aufbruch und Veränderung. "Die gegenwärtige Situation hat uns gelehrt, Außenräume vielfältig zu nutzen. Auch in diesem Fall wurde gemeinsam entschieden, eine Ausstellung unter freiem Himmel zu zeigen", so Seidler: Die vier Künstler beschäftigt es, Welten zu kreieren, in denen eine mögliche Flucht ins Unbekannte gelingen kann. Fragen nach Wachstum und Verfall werden gestellt und Gesetzmäßigkeiten dürfen auch mal ausgehebelt werden, z.B. etwas Kleines ganz groß zu machen.
Gleichzeitig nutzen die vier Künstler den Garten, inmitten des urbanen Lebens in Karlsruhe, als Ort der Kontemplation, der dazu sensibilisiert, aufmerksamer wahrzunehmen. "Seit Gärten angelegt werden, sind Bauherren, Auftraggeber und Künstler bestrebt, neben der vegetabilen Landschaft, Fixpunkte wie Rondelle, Figurenprogramme, Wasserspiele zu integrieren. Im Durchschreiten geben diese meist mit Geschichten und Mythen aufgeladenen Orte Anlass zum Verweilen - und Ideen können wachsen", so Seidler. "Einmal mehr gibt auch der besondere Garten in Karlsruhe den vier Künstlern einen nährreichen Boden, um auch dem Unaussprechlichen eine Stimme zu geben und diese auf eine Weise skulptural zu artikulieren." (sos/jow)
Infos: Öffnungszeiten des Botanischen Gartens: Mo-So ab 6 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit.
Autor:Jo Wagner |
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