7 Sommerausstellungen im Künstlerhaus Karlsruhe
Offene Formate

Plakat "Offene Formate" BBK Karlsruhe | Foto: BBK Karlsruhe
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OFFENE FORMATE

Unter dem Titel „Offene Formate“ haben im Zeitraum vom 2. August bis zum 8. September Künstlerinnen und Künstler die Möglichkeit, die Galerieräume des Künstlerhauses für ein Ausstellungsvorhaben zu nutzen – auch ohne Mitgliedschaft im BBK Karlsruhe. Aufgrund der Vielzahl an qualitativ äußerst hochwertigen Bewerbungen hat sich die Jury dieses Jahr dazu entschlossen, den frisch-renovierten Ausstellungsraum im Obergeschoss des Künstlerhauses sowie den Innenhof miteinzubeziehen. Somit können erstmalig sieben verschiedene Ausstellungen, teilweise parallel, stattfinden. Gezeigt werden neben altbewährten Präsentationen auch experimentelle und über die klassischen Ausstellungsformen hinausgehende Formate.

Sarah Kungl „Ultrafine“
Im Mittelpunkt von Sarah Kungls Konzept stehen durchscheinende Stoffarbeiten, welche in harmonische Verbindung mit dem Innenhof des Künstlerhauses treten und durch die unmittelbare Interaktion mit den Besucher:innen in Bewegung kommen. Die Arbeit ist keineswegs ein statisches Gebilde, sondern vielmehr ein lebendiges Geflecht aus Fäden, welches auf das wechselnde Spiel von Licht und Schatten reagiert. Die Oberflächen der fließenden Stoffarbeiten werden durch den Wind modelliert, während die Sonne schimmernde Stoffpartien hervorhebt.

Vernissage: Freitag, 2. August, 19.00 Uhr
Ausstellungdauer: 2. August – 8. September - Innenhof

Mara Olschowka „Pooling“
Der Raum ästhetischer Erfahrung öffnet sich erst in der Schwebe zwischen Verzauberung und Analyse. Mara Olschowkas Arbeiten lassen sich als Suche nach gerade diesem Zwischenzustand sehen. Keine der Malereien, keines der Bilder erschöpft sich im Sujet. Die inhaltliche Auseinandersetzung ist Teil des künstlerischen Tuns wie es der Pinselstrich, die Wahl der Farbe, des Formats, des Ausschnitts ist. Ausgangspunkt ist die Faszination für eine zunächst nebensächlich scheinende, im Alltag übersehene Situation, für eine Atmosphäre, für ein Bild. Olschowka entfaltet ein Spiel zwischen den Bildern, das die bewegliche Vielschichtigkeit des Phänomens erfahrbar werden lässt.

Vernissage: Freitag, 2. August, 19.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 2.– 11. August – Galerieraum

Ye Qian „This Place”
Ye Qians Bilder laden die Betrachtenden in eine neue, surreale Szenerie ein, die das Spannungsfeld zwischen Innen- und Außenräumen erforscht und die traditionellen Vorstellungen von Raum und Ort in Frage stellt. Die Existenz von Wänden erzeugt hierbei ein Gefühl von Enge und Unbestimmtheit. Die Gegenüberstellung dieser Räume mit Symbolen des Konsums integriert vertraute Motive in unsichere Welten und unterstreicht die Absurdität unserer materiellen Welt und deren Einfluss auf unsere Wahrnehmung der Realität. Raum und Zeit scheinen zu verschwimmen – hängende Lebensmittel und sich scheinbar windende Wände und Böden erzeugen zudem eine surreale Stimmung.

Vernissage: Freitag, 2. August, 19.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 2.– 11. August – Kabinett

Rebecca Müller und Malte Römer „the rules of the game are simple“
Mit ihrem Ausstellungsspielplatz möchten Rebecca Müller und Malte Römer in erweiterter Form Besucher:innen dazu einladen, spielerisch Teil einer interaktiven Installation zu werden. Sie können reiten, rutschen, karussellieren oder sich einen frisch zubereiteten Sandkuchen ausgeben lassen. Für die Vernissage und Finissage sind zudem Performer mit eigens angefertigten Kitteln engagiert, die die einzelnen Stationen des Spialparks betreuen und den Gästen bei der Benutzung assistieren.

Vernissage: Freitag, 16. August, 19.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 16. – 25. August - Galerieraum


Susanne Kocks „0,1111111111“

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums ihrer fortlaufenden Zeichenserie präsentiert Susanne Kocks das Ausstellungsprojekt „Taubenschau“. Seit 2014 durchstreift die Künstlerin in unregelmäßigen Abständen den öffentlichen Raum und zeichnet mit weichem Bleistift auf quadratischen Notizzetteln die Tauben, die ihr auf ihren Streifzügen begegnen. So entstand ein umfangreiches Archiv an Zeichnungen, die teilweise zu maßangefertigten Alben gebunden wurden. Auch die Arbeit „Mille Piccioni / Tausend Tauben“ wird zu sehen sein: hierfür protokollierte Susanne Kocks einen Vogelschwarm auf dem Markusplatz in Venedig an acht aufeinanderfolgenden Tagen mit Tinte auf Papier.

Vernissage: Freitag, 16. August, 19.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 16. – 25. August - Kabinett


Aleschija Seibt und Christian Falkner „Was da ist“

In der Ausstellung „Was so da ist“ möchten Aleschija Seibt und Christian Falkner einen Raum zum Verweilen und Flanieren erzeugen. Flüchtige, unscheinbare Momente werden und den Fokus gerückt und das Publikum wird zum „Nichts tun“ eingeladen. Hierfür wird Aleschija Seibt textile Pufferzonen in Anlehnung an die Architektur des Ausstellungsraums entwickeln. Diese können Besucher:innen u.a. als Sitzgelegenheit nutzen. Darüber hinaus soll ein Vorhang den Raum neu strukturieren, um den gewohnten Ablauf des Gehens zu unterbrechen. Christian Falkner plant, das Beiläufige in Form von Malerei, Fotografie und Videoarbeiten aufzugreifen. Die unterschiedlichen Medien werden als Sammlung oder collagenartig und fragmentarisch im Ausstellungsraum und zwischen den Arbeiten seiner Künstlerkollegin verortet.

Vernissage: Freitag, 30. August, 19.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 30. August – 8. September - Galerieraum

Michaela Heigl und Nozomi Tanabe „Sag 10 x fehlerlos hintereinander >Destruktar, Störstruktion, Dekonstrung< dann kriegst du ein Freibier vom BBK“
In ihren Arbeiten beschäftigt sich Michaela Heigl mit der Frage „Warum Kunst?“. Oft reagiert sie dabei spontan auf die direkte Umgebung durch Interventionen, Kommentare, Eingriffen und Störungen. Die Auswahl des Mediums und des Materials ist hierbei entweder der Ausgangspunkt oder die logische Konsequenz – jedoch nie der Grund.
Nozomi Tanabe greift in ihren bildhauerischen Arbeiten vergängliche Motive und Themen mit beharrlicher Destruktion und Dekonstruktion auf. Das von ihr verwendete Ausdrucksmittel, der Stoff, überschreitet die Grenze zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren und stellt so die Fiktion der Ereignisse dar.

Vernissage: Freitag, 30. August, 19.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 30. August – 8. September - Kabinett

Öffnungszeiten: Freitag 17.00 bis 20.00 Uhr, Samstag und Sonntag 14.00 bis 18.00 Uhr

BBK Künstlerhaus Karlsruhe
Am Künstlerhaus 47
76131 Karlsruhe

Der Eintritt in die Ausstellung und zu Veranstaltungen des Rahmenprogramms ist frei.

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