Karle - der Kommentar im "Wochenblatt"
Bäume in der Kaiserstraße: Sachlichkeit ist gefragt
Die aktuellen Proteste engagierter Bürgerinnen und Bürger in Sachen Kaiserstraße sind ein Beleg, dass es den Menschen nicht egal ist, was in ihrer Stadt passiert. Das ist gut und auch richtig so, doch auch die Politik und die zuständigen Planer haben dabei Sachlichkeit verdient. Ja, für die neue Kaiserstraße müssen Bäume weichen.
Gezeigte Protest-Schilder mit der Aufschrift „Bäume statt Betonwüste“ sind dabei aber nicht hilfreich. Denn sie ignorieren einen über Jahre transparent geführten Prozess, der durch alle Gremien demokratisch bestätigt und in zahlreichen Bürgerforen abgeglichen wurde. In allen Veranstaltungen und in den Broschüren waren und sind die neuen Bäume zu sehen, die übrigens schon vorgezogen werden, um eine bereits annehmbare Größe zu haben. Der zukünftige Belag wird seit Jahren in einem Test-Abschnitt auf der Kaiserstraße ausprobiert, das neue Bild mit Bäumen ist auch in der Tourist-Info am Marktplatz präsent.
Nun soll nach Vorstellung einiger Menschen die gesamte Planung, die bereits erbrachte Leistung von Städte- und Landschaftsplanern zurück auf Null gesetzt werden. Für das Tempo in Sachen Baustellen-freie Innenstadt (und für den klammen Stadtsäckel) wäre das ein Bärendienst.
Autor:Jo Wagner |
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