10 Jahre Karlsruher Energie-Netzwerk fokus.energie
Brücke zwischen Wissenschaft, Wirtschaft & Gesellschaft
Ob Transformation der Energienutzung, Ausbau nachhaltiger Technologien, Förderung von Start-ups oder Innovationsnetzwerk: Mit der Gründung von fokus.energie e.V. vor zehn Jahren änderte sich die Energielandschaft in und um Karlsruhe, dazu wurden Unternehmen, Gründerinnen und Gründer sowie Forschungseinrichtungen enger verbunden. Viele hätten zu diesem Erfolg beigetragen, so Ariane Durian, Vizepräsidentin IHK Karlsruhe, die fokus.energie zur Feier eine Jubiläumsurkunde verlieh, „in Anerkennung der langjährigen erfolgreichen Tätigkeit“. Und sie betonte, dass fokus.energie sicherlich auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen werde als Plattform für Ideen, als Katalysator für Veränderungen und als Brücke zwischen Wissenschaft,
Wirtschaft und Gesellschaft.
Netzwerk gibt Impulse
Die Ansprache von Start-ups im Energiebereich sei damals die Initialzündung zur Gründung von fokus.energie gewesen, so Dr.-Ing. Hans Hubschneider, Vorstand von fokus.energie e.V., der die Gründung des Energie-Netzwerks initiierte. Ob Entwicklung von Themen, Schwerpunkten, Aktionen oder Programmen: Am 29. September 2014 wurde mit 19 Mitgliedern der Verein gegründet. Heute engagieren sich 126 Mitglieder – unter anderem Unternehmen, Verbände, Initiativen, Netzwerke und Einzelmitglieder – bei Aktionen und Projekten, geben Impulse für eine nachhaltige Energie-Zukunft und setzen bundesweit Akzente.
„Wir stellen uns den Herausforderungen“
Ob innovative Ideen, realistische Betrachtung, Begleitung bei der Durchsetzung, objektive Infos oder Entwicklung von umsetzbaren Konzepten: „Wir stellen uns den Herausforderungen“, so Hubschneider. Mit einer rundum gelungenen Feier beging das Energie-Netzwerk fokus.energie diese Woche sein zehnjähriges Bestehen in der Durlacher Karlsburg. Vertreterinnen und Vertreter von Ministerien und Verbänden, städtische Amtsleiterinnen und Amtsleiter, Vertreterinnen des Gemeinderats, Vertreterinnen und Vertreter von Innungen, der Deutschen Energie-Agentur (dena), Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Rektoren von Gewerbeschulen, Vorstände, Bankdirektoren, Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer von Organisationen, Initiativen, Start-ups und Unternehmen sorgten mit einem vollen Haus für einen festlichen Rahmen – und nutzten die Gelegenheit zum Austausch.
Großes könne auch durch eine Bündelung von einzelnen Maßnahmen erreicht werden. Gerade die erfolgreichen Cluster in Karlsruhe mit ihren thematischen Überlappungen würden auch der Stadt Standortvorteile bieten; auch mit Blick auf Fachkräfte, die Karlsruhe dringend benötige, betonte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, der dem Netzwerk für das langjährige Engagement dankte.
In der Keynote beschäftigte sich der Karlsruher Wissenschaftsautor Dr. Christian Scharun vom Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik)/KIT mit dem Themenbereich „Komplexe Energiewende – Herausforderungen und Chancen richtig kommunizieren“. Sein Credo: Mit einer klaren und positiven Kommunikation der Notwendigkeiten und einem Blick auf die unzähligen Chancen in den Bereichen Mobilität, Energieversorgung, Wärme und vielen anderen, könnten die Themen Klimaschutz und Energiewende in Zukunft leichter fallen.
Innovative Ideen fördern
AXEL – Der Energie-Accelerator von fokus.energie befasst sich, unterstützt durch „Start-up BW“, mit Start-ups in Baden-Württemberg und darüber hinaus – und hat sich längst zu einer anerkannten Größe in der deutschen Start-up-Landschaft entwickelt. Durch diese Acceleratoren im Land bekommen Gründungen Hilfestellungen, erläuterte Dr. Wolfgang Fischer, Leiter des Referats Existenzgründung und Unternehmensnachfolge im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg; von der ersten Idee bis zur Marktreife und dem Markteintritt.
Die Acceleratoren mit ihren Netzwerken seien dabei Experten für das Unternehmertum, böten den Rahmen zur Unterstützung innovativer Ideen, sorgten für Positionierung und eine stärkere Sichtbarkeit – und seien auch wichtig für Arbeitsplätze. AXEL hat als starke und sichtbare Plattform seit 2018 über 200 Start-ups im Energiebereich mit rund 450 Gründerinnen und Gründern unterstützt auf ihrem Weg, auch dank der Zusammenarbeit mit Unternehmen, Institutionen und Hochschulen im Energiezentrum der Technologieregion Karlsruhe. In einem Einspieler gingen Vertreterinnen und Vertreter von AXEL-Start-ups auf ihren Weg ein, zeigten auf, wie sie dabei unterstützt wurden.
Von Beginn an war es fokus.energie, als einziges Energienetzwerk in Baden-Württemberg, wichtig, starke Akteure aus Forschung, Bildung, Mittelstand und Großunternehmen mit der Kreativität engagierter Start-ups zu vernetzen, erläuterte Hilmar F. John, Geschäftsführer fokus.energie e.V. Gemeinsam mit bestehenden Initiativen könne so der Ruf der Region als internationaler Kompetenzstandort für Energie weiter sichtbar ausgebaut und gestärkt werden. Demokratisierung des Wissens im Energiebereich: Deshalb engagiere sich fokus.energie zum Beispiel auch bei den Energie- & Klimafestivals in Karlsruhe, veranstalte dazu auch die Jugendforen, die sich an junge Menschen richten. Denn ob Beruf, Ausbildung, Studium oder Existenzgründung: Die Energiewende in Deutschland bringe in vielen Bereichen tiefgreifende Veränderungen, besonders im Energiebereich. fokus.energie setze hier an, gebe jungen Menschen Impulse in den Bereichen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Energiewende.
Impulse geben
Ob „Entwicklung“, „Transformation umsetzen“, „Brücken bauen“, „Zugang zu innovativen Ideen“, „Forschung in die Praxis bringen“, „Energiewende verbreiten“ oder „Engagement“: In einer Paneldiskussion sprachen Michael Bez, Head of Partner & Portfolio EnBW Innovation, Dr. Christian Müller, CEO EIT InnoEnergy DACH Region, Sarah Tax, Niederlassungsleiterin Team für Technik GmbH Karlsruhe, und Jan Wiesenberger, Vorstand FZI Forschungszentrum Informatik, über die Bedeutung von fokus.energie für Innovationsförderung und Energiewende. Dazu gab es ein musikalisches und unterhaltsames Programm – mit „Combo Cajon“ aus Stutensee und Jörg Trippe von „T.P.I. Trippe und Partner Ingenieurgesellschaft mbH“. Die Feier bot den Besucherinnen und Besuchern auch reichlich Gelegenheit, sich intensiv zu vernetzen.
Mehr Infos unter https://www.fokusenergie.net
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