„Volocopter“ fliegt zum ersten Mal in einer europäischen Innenstadt
„Da würde ich mitfliegen“, betonte der Ministerpräsident

Am "Volocopter" (v.l.): Innenminister Thomas Strobl, „Daimler“-Vorstandschef Ola Källenius, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und „Volocopter“-Geschäftsführer Florian Reuter | Foto: jow
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  • Am "Volocopter" (v.l.): Innenminister Thomas Strobl, „Daimler“-Vorstandschef Ola Källenius, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und „Volocopter“-Geschäftsführer Florian Reuter
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Karlsruhe/Stuttgart. Ohne großen Lärm steigt der rein elektrisch angetriebene „Volocopter“ am Samstag in den Himmel von Stuttgart, gebannt von tausenden Zuschauern am „Mercedes Benz Museum“ verfolgt. Es ist der erste Flug des „Volocopters“ in einer europäischen Innenstadt. „Ein weiterer Meilenstein für uns“, freut sich „Volocopter“-Mitgründer Alexander Zosel, „auf einem steilen aber freudvollen Weg für uns.“

Immerhin hat das Unternehmen – mittlerweile mit über 150 Mitarbeitern – seit 2011 schon drei Generationen des Fluggeräts entwickelt, getestet und geflogen – und arbeitet aktuell an der vierten Generation. „Das ist eine immense technische Entwicklung“, so Zosel. Von Karlsruhe aus in die weite Welt – so lässt sich die Erfolgsgeschichte des „Volocopters“ durchaus überschreiben, auch wenn das Unternehmen mittlerweile seinen Sitz in Bruchsal hat – und längst international vernetzt ist.

„Da würde ich mitfliegen“, outete sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann als Fan des „Volocopters“ – und setzte mit einem Schmunzeln hinterher: Ich stehe ja ständig unter Zeitstress. Da würde ich mitfliegen, für mich wäre der ‚Volocopter‘ ein optimales Gerät.“ Bei der Veranstaltung „Vision Smart City“ ging es um „Mobilität von morgen“, und da passt der „Volocopter“, denn – eingebunden in eine App zum Beispiel – lassen sich unterschiedliche Verkehrsmittel smart miteinander kombinieren, bieten dem Nutzer so die optimale Route mit dem passenden Verkehrsmittel. „Diese tollen Ideen faszinieren mich“, erklärte Kretschmann, vor dem Hintergrund des Hochtechnologielands Baden-Württemberg: „Es macht keinen Sinn, ständig auf die Autoindustrie einzudreschen, weil sie Fehler gemacht hat. Die Zeichen der Zeit und die Herausforderungen wurden erkannt.“ Immerhin ginge es dabei auch um viele Arbeitsplätze – und in Baden-Württemberg entstünden Mobilität und Arbeitsplätze der Zukunft, getragen auch von einem innovativen Mittelstand und vielen Startups.

„Als ich vor zwei Jahren den ‚Volocopter‘ erstmal erlebt habe, war ich begeistert, so „Daimler“-Vorstandschef Ola Källenius: „Besonders auch vom Team mit seinen Visionen.“ Es gebe für einen solchen Flug wohl kaum einen besseren Ort als „hier am Museum von Daimler und Benz“, so Källenius: „Wir schlagen hier ein neues Kapitel Mobilitätsgeschichte auf.“
Denn der „Volocopter“, der zum Beispiel senkrecht starten und landen kann, dazu sehr leise ist, biete sich geradezu an, als „Flugtaxi“ eingesetzt zu werden – für die Beförderung von Personen in großen Städten. „Wir sind in einem weltweiten Wettbewerb, sehen uns aber dafür sehr gut aufgestellt“, so „Volocopter“-Geschäftsführer Florian Reuter: Noch sei es eine Zukunftsvision, einfach über den Stau wegzufliegen – aber mit dem „Volocopter“ kommt man der schon recht nahe! (jow)

Der Präsentationsflug (aus Sicherheitsgründen in Stuttgart unbemannt und gesteuert, soll später autonom fliegen) war eingebettet in die zweitägige Veranstaltung am „Mercedes Benz Museum“ in Stuttgart. Ob Mikromobilität, „Sharing & Charging“, Zukunftskonzepte oder Autonomes Fahren: Es geht um die Mobilität der Zukunft, „Vision Smart City“. Gezeigt werden technische Innovationen und nachhaltige Verkehrskonzepte, https://www.lab1886.com/vision-smart-city/

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Autor:

Jo Wagner

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