Tag des offenen Denkmals
Denkmale in der Region erfuhren großen Zuspruch
Karlsruhe. „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte.“ Unter diesem Motto haben sich am Sonntag allein in der Kulturregion Karlsruhe Tausende von Menschen bei teils regnerischem Wetter aufgemacht den Geschichten über Denkmale zu lauschen. Für sie hatten in der Region mehr als 113 Denkmale und Schauplätze ihre Tore geöffnet. 50 Prozent mehr als im vergangenen Jahr und so viel wie noch nie. „Es ist toll zu sehen, dass sich immer mehr Einrichtungen dem Tag des offenen Denkmals anschließen, aber auch, dass sich immer mehr Menschen in Karlsruhe und der Region aufmachen, die Vergangenheit zu erforschen“, so Martin Wacker, Geschäftsführer der koordinierenden Karlsruhe Marketing und Event GmbH. „Dieses Interesse ist mit Sicherheit das größte Lob, das die Engagierten beim Tag des offenen Denkmals erfahren können. Sie stellen hier mit Herzblut ein sensationelles Programm auf die Beine.“ Bundesweit waren am Tag des offenen Denkmals übrigens mehrere Millionen Menschen unterwegs, die rund 6.000 Denkmale in über 2.000 Städten und Gemeinden besuchten.
Besonders farbenfroh ging es am Tag des offenen Denkmals auch in Durlach in den alten Gemäuern des Basler Tor-Turms in Durlach zu. In diesem befindet sich neben einer Turmküche und dem kleinen Rittersaal auch die Waffenkammer, in welcher Replikate von Waffen aus dem 14. Jahrhundert bestaunt werden können. Weniger historisch, sondern wetterfest, war die Bekleidung derjenigen, die sich in der Karlsruher Innenstadt auf die verschiedenen Denkmaltouren gemacht haben. Der Anbieter stattreisen Karlsruhe hatte ganz besondere Führungen im Programm, bei denen man auf sich unter anderem auf Spurensuche im Ehrenhof der Universität machte oder dem Hofgeschwätz rund um Schloss und Pyramide lauschen konnte.
Hunderte waren auch in Rastatt, im Süden der Kulturregion, unterwegs und besuchten dort die Wahrzeichen der Stadt zu Führungen, Ausstellungen und Workshops. Der größte Publikumsmagnet war der Westwallbunker in der Kehler Straße mit rund 330 Besuchern, den der Historische Verein Rastatt e.V. wie schon in den Vorjahren der Öffentlichkeit zugänglich machte. Die circa 30-minütigen Führungen durch den Mannschaftsraum, die Gasschleusen und den Kampfraum sollten den Besuchern vor Augen führen, unter welchen Bedingungen 1938 bis zu 15 Soldaten dort stationiert waren.
Im Norden der KulturRegion gelegen hat Bruchsal ein tolles Programm auf die Beine gestellt und die Einrichtungen wurden mit reichlich Zuspruch der Besucher belohnt: „Die zahlreichen Veranstaltungen, Führungen und Konzerte in Bruchsal waren mit Blick auf die am Nachmittag doch eher ungünstige, regnerische Witterung insgesamt gut und sehr zufriedenstellend besucht“, sagt Thomas Adam, Leiter der Kulturabteilung in Bruchsal. „Insbesondere die Bruchsaler Orgelspaziergänge, die zum zweiten Mal mit dem Tag des offenen Denkmals gemeinsam ausgerichtet wurden, lockten allein rund 500 Besucher zu den verschiedenen Kurzkonzerten. In Bruchsal besteht der Vorteil, dass sich verschiedene Baudenkmale, die jährlich geöffnet werden, in fußläufigen Abständen zueinander befinden und so auch von interessierten Besucherinnen und Besuchern auf kleinen Spaziergängen erkundet werden können“, fügt Thomas Adam hinzu.
Am übernächsten Wochenende, 21. und 22. September, findet das Pendant zum Denkmaltag in Frankreich mit den „Journèes du patrimoine“ statt. Im Rahmen einer Kooperation mit dem angrenzenden Elsass werden dort viele Führungen auch auf deutsch angeboten und so viele Denkmalinteressierte zum Ausflug ins nahegelegene Elsass eingeladen. Informationen dazu gibt es auf www.karlsruhe-erleben.de/denkmaltag
Autor:Jo Wagner |
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