Sanierung abgeschlossen
Großherzogliche Grabkapelle in Karlsruhe öffnet wieder

- Großherzogliche Grabkapelle
- Foto: Günther Bayerl/SSG
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Karlsruhe. Aufgrund von Sanierungsarbeiten war die Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe 2024 geschlossen. Nun sind die Arbeiten abgeschlossen und das Kleinod badischer Geschichte öffnet an Ostern wieder seine Pforten für Besucherinnen und Besucher - mit einem besonderen Programm von Karfreitag, 18. April, bis Ostermontag, 21. April. „Ich freue mich sehr, dass wir nun die Grabkapelle und damit einen wichtigen Teil der badischen Geschichte wieder zugänglich machen können“, so Patricia Alberth, Geschäftsführerin der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg.
Die Grabkapelle, einziges großherzogliches Bauwerk Karlsruhes, das den Zweiten Weltkrieg überstand, war 2024 eine Saison lang geschlossen. Nach umfassenden Sanierungen innen und außen öffnet das bedeutende neogotische Monument pünktlich zum Osterwochenende wieder seine Türen. Die Oberkirche und ihre eindrucksvolle Architektur kann nach der Sanierung neu entdeckt werden. Bis einschließlich Ostermontag, jeweils von 13 bis 17 Uhr, kann das historische Bauwerk auch in selbstständigen Rundgängen erkundet werden. Zudem finden Karsamstag, Ostersonntag und Ostermontag jeweils um 14 und 15.30 Uhr Sonderführungen unter dem Titel „Bedeutendes Monument badischer Geschichte“ statt. Dabei geht es vom Kirchenraum bis in die Gruft – mit spannenden Einblicken in Architektur, Ausstattung und die Geschichte Badens. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Grablege der großherzoglichen Familie
Die Großherzogliche Grabkapelle entstand zwischen 1889 und 1896 auf Wunsch von Großherzog Friedrich I. und seiner Frau Luise von Baden. Sie ließen das Mausoleum im Hardtwald errichten – als stillen Gedenkort für ihren früh verstorbenen Sohn Prinz Ludwig Wilhelm, der 1888 im Alter von nur 23 Jahren starb. Abseits vom Trubel der Residenzstadt entstand so eine würdige letzte Ruhestätte am östlichen Rand des Schlossgartens. Heute sind in der Kapelle 18 Mitglieder des Hauses Baden bestattet.
Zur Bewahrung für die Zukunft
Die Sanierungsarbeiten an der Großherzoglichen Grabkapelle begannen bereits 2023 unter der Leitung von Vermögen und Bau, Amt Karlsruhe. Im Fokus stand die Erneuerung der historischen Kupferdächer – viele Teile stammten noch aus dem späten 19. Jahrhundert. Auch die markante Sandsteinfassade wurde sorgfältig ausgebessert. „Das alles machte eine temporäre Schließung notwendig, um die Maßnahmen sorgfältig und gefahrlos durchführen zu können“, erklärt Dagmar Menzenbach, Leiterin des Amts. Im Zuge der Arbeiten konnten zudem die kunstvollen Fensterverglasungen restauriert werden. Nun sind die Maßnahmen abgeschlossen, die Gerüste verschwinden – und die Grabkapelle lädt wieder zum Besuch ein.
Infos: In der Saison ist die Oberkirche immer samstags, sonntags und an Feiertagen von 13 bis 17 Uhr für Besucherinnen und Besucher geöffnet. An Donnerstagen und Freitagen ist ein Besuch nach Voranmeldung möglich. Die Gruft kann ausschließlich im Rahmen von Sonderführungen besichtigt werden. Diese finden mehrfach im Jahr zu verschiedenen Themen statt. Sie behandeln verschiedene Facetten der Geschichte des Monuments wie die Entwicklung des Hauses Baden bis heute, selten erzählte Biografien, das Herzogpaar Friedrich I. und Luise und die Architektur. Am 31. Oktober endet die Saison. Für die Begehung der Gruft empfiehlt sich wärmere Kleidung, www.grabkapelle-karlsruhe.de
Autor:Jo Wagner |
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