Jahresempfang des Tollhaus Karlsruhe
Wirtschaftlich angespannte Situation trotz Erfolge

- Tollhaus-Geschäftsführer Sebastian Bau
- Foto: www.jowapress.de
- hochgeladen von Jo Wagner
Karlsruhe. Mit über 141.000 Besucherinnen und Besuchern bei 316 öffentlichen Kulturveranstaltungen hat das Karlsruher Kulturzentrum Tollhaus fast wieder das Rekordjahr 2019 erreicht, so Geschäftsführer Sebastian Bau in seinem Rückblick beim traditionellen Jahresempfang vor Vertreterinnen und Vertreter des Freundeskreises, Gemeinderäten, Freundeskreis oder Menschen, die das Tollhaus und das Programm einfach mögen. Musikalisch begleitet wurde der Jahresempfang von Martin Kohlstedt und Michael Krebs, der das Tollhaus als „einen Lieblingsspielort mit Herz“ lobte.
Dazu kamen im vergangenen Jahr noch rund 80 "private" Veranstaltungen, Proben und Workshops in den Räumlichkeiten des Tollhaus. "Wir sind immer offen für Projekte", so Bau. Dazu wurde 2024 das Ticketsystem des Tollhaus umgestellt - und seit Dezember ist in der Tollhaus-Eintrittskarte auch der ÖPNV integriert, durch eine Vereinbarung mit den Verkehrsbetrieben. Erfolge gab es auch beim Ausbau der Solaranlage, die nun einen Großteil des Strombedarfs des Tollhaus deckt.
Auch 2025 werde es wieder einen "dichten Kalender" im Progrmm geben, wie immer ein internationales Kulturprogramm, wie Britta Velhagen betonte. Erfreulicherweise sei auch das Programm für das gewohnte Zeltival fast dicht, ein "buntes Programm mit Schwerpunkten, auch für Familien", so Bau. "Wir versuchen zudem, die Preise moderat zu halten, haben sieben Termine der so genannten "Top 10 Reihe", bei der Kultur auch für kleines Geld zu erleben ist.
Mit einem Ausblick auf das zehnjährige Atoll-Festival für den neuen Zirkus im September warb Ex-Geschäftsführer Bernd Belschner um Unterstützung für das wirtschaftlich gefährdete Erfolgsformat. Dabei geht es auch 2025 wieder zehn Tage lang um internationale Zirkuskunst, bei dem 80 Künstler bei 40 Vorstellungen zu erleben sind - ob im Zelt auf dem Mess'platz, im Saal oder auch Open air. "Zu erleben ist die Vielfalt des neuen Zirkus, spannend und vielfältig, dazu unerhaltsam", so Belschner.
Das Thema Finanzierung beschäftige das Tollhaus für das Atoll-Festival aktuell: Förderungen stünden im Fokus, die Situation sei angespannt, schließlich sei das Thema Kultur in der Prioliste meist nicht weit oben angesiedelt! Zudem ist die breit gefächerte Kultur oftmals nicht selbsttragend - gerade vor dem Hintergrund, dass lediglich 1/3 der Kosten über Eintritte abgedeckt werden, dazu kommen Förderung und Sponsoren. (jow)
Autor:Jo Wagner |
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