Krieg und Kunst
Der Krieg in der Ukraine beeinflusst die Art Karlsruhe

Foto: Vitalii Matarykin
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Heute, am 24. Februar, jährt sich der Beginn des Angriffs der russischen Truppen auf die Ukraine zum dritten Mal. In Moskau wurde dies als „Spezielle Militärische Operation“ bezeichnet, obwohl dieser Konflikt längst in einen Proxykrieg des Westens gegen Russland auf ukrainischem Boden übergegangen ist.

Am 23. Februar endete die dreitägige Arbeit einer der größten internationalen Kunstmessen in Deutschland, der Art Karlsruhe. Hier erinnert nichts an die Tragödie in der Ukraine, obwohl dieses Thema unsichtbar präsent ist.

„Wegen des Krieges ist der Preis für eine Tonne Bronze auf das Doppelte gestiegen. 2022 kostete sie 14.000 Dollar. Das Birkensperrholz, was aus Russland bezogen wurde, ist einfach nicht mehr zu bekommen“, sagt der Bildhauer Nando Kallweit aus Badow.

Nando Kallweit erzählt über Kunst und Krieg | Foto: Vitalii Matarykin
  • Nando Kallweit erzählt über Kunst und Krieg
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Er selbst war einmal in Kiew. Das war 1988. „ Damals waren wir im Hotel Rus untergebracht. Wir kamen zurück mit vielen positiven Erinnerungen an die Stadt und die Menschen.“

Laut Kallweit haben die Menschen in Europa aufgrund der schwierigen politischen und wirtschaftlichen Lage Angst vor der Zukunft. Daher geben sie weniger Geld aus und überlegen länger, bevor sie etwas kaufen.

Bei der diesjährigen Ausstellung in Karlsruhe wurden hauptsächlich kleine Bronzeskulpturen von ihm erworben. „Wir hoffen, dass sich die Situation nach dem Krieg normalisieren wird“, sagte er.

Der Maler und Druckgrafiker Peter Lang aus Gleißenberg nimmt seit 2005 an der Art Karlsruhe teil – fast seit der Gründung der Messe, die erstmals 2004 ihre Türen öffnete.

Peter Lang mit den Besucherinnen von Art Karlsruhe  | Foto: Vitalii Matarykin
  • Peter Lang mit den Besucherinnen von Art Karlsruhe
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„Ich habe die Ausstellung nur ein paar Mal verpasst. Ich kann sagen, dass die Qualität der Arbeiten hier von Jahr zu Jahr wächst. Die Nachfrage nach Kunst bleibt hoch. Ehrlich gesagt habe ich nicht das Gefühl, dass die Leute weniger Kunstwerke kaufen“, sagte er.

Seiner Meinung nach wächst derzeit die Nachfrage nach klassischer, handgemachter Kunst. „Ich sehe mehr Gemälde, Grafiken, Skulpturen aus Bronze und Holz, ohne digitale Bearbeitung. Ich nenne das KI – Künstlerische Intelligenz“, betonte Peter Lang.

Foto: Vitalii Matarykin

Er fügte hinzu, dass auch Künstliche Intelligenz auf der Messe vertreten war, aber nicht so auffällig. „Ich versuche, perfekt parallele Linien zu zeichnen. Aber ich habe das Risiko, Fehler zu machen. Der Computer hat dieses Risiko nicht. Und das ist langweilig. Es ist, als würde man einem Drahtseilartist zuschauen, der ein Sicherheitsnetz benutzt“, erklärte er.

Andreas Greulich, Inhaber einer Galerie aus Frankfurt am Main, meint, dass das letzte Jahr in Bezug auf Verkäufe schlecht war. Die Situation hat sich nun verbessert, bleibt jedoch schwierig.

„Politische Probleme führten zu Wahlen in Deutschland und beeinflussten das Verhalten der Kunstliebhaber. Wenn die Menschen sich der Zukunft unsicher sind, halten sie ihr Geld zurück“, erklärte er. Trotzdem gelang es dem Galeristen, ein Werk für 8.000 Euro zu verkaufen.

Andreas Greulich | Foto: https://www.galerie-greulich.de/blog/
  • Andreas Greulich
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Greulich ist der Meinung, dass digitale Kunst ebenfalls ihre Liebhaber hat. Aber diesem Bereich sind spezielle Ausstellungen gewidmet, zum Beispiel in Berlin. In Karlsruhe gibt es natürlich mehr klassische Kunst, die so zeitlos ist wie Rock’n’Roll.

Viele Galeristen glauben, dass externe Faktoren ihr Geschäft nicht beeinflusst haben. Sie sagen, dass einige Kunstliebhaber im Gegenteil derzeit mit Freude Werke kaufen, die Positives vermitteln, um die Feindseligkeit der Welt irgendwie auszugleichen. Und die Nachfrage nach echter Kunst bleibt immer stabil.

In diesem Jahr nahmen 187 Galerien aus 16 Ländern an der Ausstellung teil. Viele Gesprächspartner betonen, dass die 2023 neu ernannte Leitung der Messe, Olga Blaß und Kristian Jarmuschek, es geschafft haben, lebendige Farben in das Ereignis zu bringen, das nach wie vor bei Liebhabern von Schönheit gefragt ist.

Im vergangenen Jahr präsentierten 177 Unternehmen aus 13 Ländern ihre Arbeiten auf der Art Karlsruhe. Wahrscheinlich wird das Jahr 2026 Frieden nach Europa bringen und Rekordverkäufe auf der Kunstmesse in Karlsruhe erzielen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir beim nächsten Mal auch Arbeiten von ukrainischen Künstlern sehen werden.

Das Geheimnis einer Frau

Autor:

Vitalii Matarykin aus Karlsruhe

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