Schwerpunktaktionen zur Maskenkontrolle
Endlich gibt's Kontrollen auch in der Region

die Verkehrsunternehmen im Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) gehen jetzt verstärkt gegen Maskenmuffel vor. Zusammen mit den kommunalen Ordnungsämtern werden in den kommenden Wochen regelmäßig Schwerpunktkontrollen durchgeführt und Fahrgäste ohne den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz konsequent mit Bußgeldern bis zu 100 Euro belegt. Bei vorsätzlichem Handeln kann es noch teurer werden.  | Foto: KVV
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  • die Verkehrsunternehmen im Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) gehen jetzt verstärkt gegen Maskenmuffel vor. Zusammen mit den kommunalen Ordnungsämtern werden in den kommenden Wochen regelmäßig Schwerpunktkontrollen durchgeführt und Fahrgäste ohne den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz konsequent mit Bußgeldern bis zu 100 Euro belegt. Bei vorsätzlichem Handeln kann es noch teurer werden.
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Region. Die Verkehrsunternehmen im Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) gehen jetzt verstärkt gegen Maskenmuffel vor. Zusammen mit den kommunalen Ordnungsämtern werdenendlich regelmäßig Schwerpunktkontrollen durchgeführt und Fahrgäste ohne den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz konsequent mit Bußgeldern bis zu 100 Euro belegt.

Auch das Wochenblatt forderte die Kontrollen
Bei vorsätzlichem Handeln kann es noch teurer werden. Der Startschuss zu den Aktionen fiel gestern in Baden-Baden. Heute wurde in der Karlsruher Innenstadt kontrolliert. „Wir haben eine Verantwortung gegenüber unseren Fahrgästen. Das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes ist für einen sicheren ÖPNV unverzichtbar, um der Verbreitung des Coronavirus‘ entgegenzuwirken und das Vertrauen der Fahrgäste zurückzugewinnen. Leider beobachten wir, dass sich eine gewisse Nachlässigkeit einschleicht. Da unsere Fahrscheinprüfer bislang keine rechtliche Handhabe haben, Bußgelder zu verhängen, sind wir in Baden-Baden und Karlsruhe jetzt aktiv auf die städtischen Kollegen der Ordnungsämter zugegangen und haben hier eine super Unterstützung erfahren“, betont Dr. Alexander Pischon, Geschäftsführer des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV): „Ich will, dass sich herumspricht: Wir akzeptieren keine Maskenmuffel!“

"Wir akzeptieren keine Maskenmuffel!“

Warum keine Anpassung der Beförderungsbedingungen?
Dass der Verkehrsverbund keine Handhabe habe, liegt in Teilen auch daran, dass seit Einführung der Maskenpflicht im ÖPNV noch keine Anpassung der Beförderungsbedingungen erfolgte. Andere Städte haben das längst erledigt, können auch ohne Ordnungsamt agieren!
Bei der ersten gemeinsamen Kontrolle von Ordnungsamt und Verkehrsbetrieben in den Baden-Badener Bussen zeigte sich, was auch für Karlsruhe gilt: Der Großteil der Fahrgäste übernimmt zwar Verantwortung für die eigene Gesundheit und die der Mitreisenden - aber leider nehmen einige die Ende April von der Landesregierung verhängte Maskenpflicht nicht ernst!

Das Ordnungsamt nimmt dann die Personalien auf, wird Anzeige erstatten. Zunächst werden Fahrgäste gebeten, die Maske umgehend aufzusetzen, doch "kommen sie diesem Aufruf nicht nach, werden wir sie in letzter Konsequenz bitten, das Fahrzeug zu verlassen“, erklärt Mary Joyce, die beim KVV für rund 200 Fahrscheinprüfer zuständig ist. Insgesamt werden bei der vierstündigen Kontrolle von neun Fahrgästen die Personalien für Anzeigen aufgenommen und zehn mündliche Verwarnungen ausgesprochen.

In Karlsruhe waren am heutigen Mittwochmorgen das erste Mal drei Mitarbeiter des Ordnungsamtes zusammen mit vier Fahrscheinprüfern zur Maskenkontrolle unterwegs. „Wir haben gerade zu Beginn der Corona-Krise immer wieder in den Bahnen und Bussen kontrolliert“, erklärt Steffen Wurm vom kommunalen Ordnungsdienst. „Mit Blick auf die wieder steigenden Infektionszahlen werden wir jetzt gemeinsam mit den Verkehrsbetrieben regelmäßige Schwerpunktkontrollen zu unterschiedlichen Zeiten etablieren.“

Abends sollte kontrolliert werden!
Zwischen 8 und 11 Uhr trafen seine Mitarbeiter in den Straßen- und Stadtbahnen im Zentrum nahezu ausschließlich auf Fahrgäste mit Mund-Nasen-Schutz. Mündlich verwarnt wurden einige Kunden, die lediglich den Mund, aber nicht die Nase bedeckt hatten. „Sie wissen, warum das Ding „Mund-Nasen-Schutz“ heißt? Bitte tragen Sie es zum Schutz aller korrekt“, so der freundliche, aber durchaus bestimmte Hinweis des Ordnungsdienstes. Ziel muss aber auch sein, dass in den Abendstunden diese Kontrollen durchgeführt werden. Denn es sollte auch den Verkehrsbetrieben aufgefallen sein, dass die "Masken-Disziplin" zur Nacht hin deutlich abnimmt! Als Folge nehmen auch dadurch die Fahrgastzahlen ab!

Zwei Anzeigen wird es bei der heutigen Aktion in Karlsruhe geben, 16 mündliche Verwarnungen wurden ausgesprochen. Für Aufmerksamkeit sorgte die Aktion aber. Gespannt folgten die Blicke der Fahrgäste den Ordnungshütern beim Gang durch die Bahn. „Genau so soll es sein“, zeigt sich Joyce zufrieden mit dem Auftakt. Sie hat bereits den nächsten Termin fixiert und will nun auch mit der Ordnungsbehörde in Ettlingen in Kontakt treten. „Von dort hat man uns Unterstützung angeboten“. Auch mit der Bundespolizei soll die Kooperation ausgebaut werden, sodass man zusammen auf den Eisenbahnstrecken kontrollieren kann.

Sowohl in Baden-Baden als auch in Karlsruhe trafen die Kontrollteams auf Fahrgäste, die aufgrund von Krankheit keinen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen. Diese Fahrgäste müssen ein Attest mit sich führen, das sie von der Maskenpflicht befreit. „Wichtig ist uns, dass unsere Kunden dafür sensibilisiert sind und niemanden vorverurteilen“, betont KVV-Chef Pischon. „Wir freuen uns, dass eine gewisse soziale Kontrolle untereinander herrscht und Fahrgäste angesprochen werden, die ohne Maske unterwegs sind. Aber man sollte im Auge behalten, dass es sich auch um eine Person mit Attest handeln kann.“

Soziale Kontrolle nur in Grenzen: Beschimpfungen gibt's!
Das vielleicht schon - aber bei "Wochenblatt"-Tests in den Abendstunden erfolgte in den vergangenen zwei Wochen auf den freundlichen Hinweis, doch bitte die Maske zu tragen, die gesamte Bandbreite: vom ignorieren über den Kopf wegdrehen bis hin zu "Halts Maul!", "Willst Du Ärger oder was?" oder gar "F*ck Dich!" Um ehrlich zu sein ... da wird der Hinweis der "gewissen sozialen Kontrolle untereinander" vom KVV-Chef durchaus zu einem Verschließen der Augen vor der Realität!

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Jo Wagner

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