Hohe Nachfrage bei LEA-Flüchtlingen
Großer Beratungsbedarf auch 2022
Karlsruhe (CV). Seit dem Jahr 2001 findet immer am 20. Juni der von den Vereinten Nationen eingerichtete Weltflüchtlingstag statt, um auf die Situation der über 80 Millionen weltweit geflüchteten und vertriebenen Menschen hinzuweisen.
Fragt man bei den hauptamtlichen Berater*innen von Caritasverband und Diako-nischem Werk Karlsruhe nach, steckt da allerdings deutlich mehr dahinter: „An jedem Tag ist Weltflüchtlingstag!“.
Nicht erst seit der russischen Invasion in der Ukraine werden im Rahmen der Verfahrens- und Sozialberatung für Flüchtlinge in den Landeserstaufnahmeeinrichtungen LEA Männer und Frauen, zumeist mit ihren gesamten Familien, unterstützt. Die Menschen, mit denen die Sozialarbeiter*innen täglich in Kontakt treten, sind dabei so individuell wie ihre Fluchtgründe und individuellen Lebenslagen. „Allein im Mai sind Menschen aus 25 Herkunftsländern an den unterschiedlichen Erstaufnahmestandorten in Karlsruhe und Leopoldshafen von unserem Team beraten worden“ so Beate Deckwart-Boller, Einrichtungsleiterin der Verfahrens- und Sozialberatung. Nur ein Bruchteil kommt dabei übrigens aus der Ukraine, da die vom Krieg Betroffenen zumeist direkt in der Stadt Wohnraum finden oder untergebracht werden können und nicht in einer Landeserstaufnahmeeinrichtung leben müssen.
Der Beratungsbedarf ist bei allen Bewohner*innen groß und natürlich stehen Fr-gen rund um das Asylverfahren im Mittelpunkt. Ebenso werden Unterstützungs-angebote bei Traumatisierung oder allgemeiner psychischer Belastung stark nachgefragt, auch Fragen zur Beschulung der Kinder, die übrigens noch nicht unter die Schulpflicht fallen, erfreuen sich einer ungebrochenen Nachfrage. „Für uns ist es wichtig, dass die Bewohner*innen so früh wie nur möglich über das Recht auf Bildung informiert sind“, so Lena Küpper, Beraterin in Leopoldshafen, die sich besonders erfreut zeigt, dass die Anbindung an die Gemeinschaftsschule in Eggenstein so unkompliziert organisiert werden konnte, obwohl es sich hier um einen recht jungen Erstaufnahmestandort handelt. „Wir wissen, dass das in anderen LEAs nicht so ist, bringt aber eigentlich nur Vorteile mit sich!“ Für Küpper ist klar, dass Schulbesuche für die Kinder schnell zu etwas Alltäglichem werden und die Eltern sich zumindest am Vormittag vollkommen auf Asylverfahren konzentrieren können. Eine Win-win-Situation mit Vorbildcharakter.
Informationen: https://www.caritas-karlsruhe.de/vsb oder Anfragen an E-Mail: vsb@caritas-karlsruhe.de
Autor:Caritasverband Karlsruhe e.V. Kommunikation aus Karlsruhe |
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