Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausloten
Karlsruher bei Wissenschaftsdelegation in Indien dabei

Beim Austausch in der Hochschule NMIMS in Mumbai (v.l.): Dr. Sharad Mhaiskar, Dean NMIMS, Dr. Katja Lasch, Direktorin vom DAAD in Indien, Prof. Dr. Sabine Rein, Rektorin der Hochschule Konstanz, Dr. Ramesh Bhat, Vize-Kanzler NMIMS, Ministerin Petra Olschowski, Nayan Patel, Komitee NMIMS, Prof. Dr. Rose Marie Beck, Rektorin der Hochschule Karlsruhe, und Murad Futehally von der NMIMS, der das Projekt in Thane koordiniert | Foto: IGNKA
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  • Beim Austausch in der Hochschule NMIMS in Mumbai (v.l.): Dr. Sharad Mhaiskar, Dean NMIMS, Dr. Katja Lasch, Direktorin vom DAAD in Indien, Prof. Dr. Sabine Rein, Rektorin der Hochschule Konstanz, Dr. Ramesh Bhat, Vize-Kanzler NMIMS, Ministerin Petra Olschowski, Nayan Patel, Komitee NMIMS, Prof. Dr. Rose Marie Beck, Rektorin der Hochschule Karlsruhe, und Murad Futehally von der NMIMS, der das Projekt in Thane koordiniert
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Um die Vertiefung der Kooperationen zwischen Hochschulen in Baden-Württemberg und dem indischen Bundesstaat Maharashtra, mit dem Baden-Württemberg seit zehn Jahren eine Partnerschaft hat, geht es in diesen Tagen zum Beispiel in den Ingenieurwissenschaften oder der Informatik. Dabei steht auch der stärkere Austausch von Wissen im Fokus der Delegationsreise: „Indien ist eine aufstrebende Hochschulnation mit großem Interesse an gemeinsamen Programmen und Projekten“, so Wissenschaftsministerin Petra Olschowski: „Unsere Hochschulen sind ganz besonders motiviert, mit indischen Partnern Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten.“

Besuche und fachlicher Austausch

Die Ministerin besucht mit einer 24-köpfigen Delegation vom 7. bis 11. Februar die indischen Städte Mumbai und Pune, mit denen auch die Stadt Karlsruhe im Rahmen zahlreicher Projekte enger vernetzt ist. Dabei stehen unter anderem Besuche und ein fachlicher Austausch mit dem "Indian Institute of Technology" (IIT) Bombay, der Hochschule NMIMS, die bereits enge Verbindungen auch nach Karlsruhe zur Hochschule pflegt, und dem St. Xavier‘s College in Mumbai an - dazu in Pune das "College of Engineering Pune" (COEP), die "Savitribai Phule Pune University" und die "Dr. D. Y. Patil Vidyapeeth Deemed University". In einer zugeschalteten Grußbotschaft referierte auch Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup bei einer Austauschrunde in der "NMIMS" über die gemeinsamen Aktivitäten der Stadt Karlsruhe, das "India Board" und die Hochschule "NMIMS", die übrigens auch bei den vergangenen "India Summer Days" als Partner am Start war.

Zehn Jahre Partnerschaft von Baden-Württemberg und Maharashtra

Die Reise findet im Zeichen des zehnjährigen Bestehens der Landespartnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Maharashtra statt - auf Basis der ersten Kontakte zwischen Stuttgart und Mumbai und Karlsruhe und Pune. Seit Februar 2024 ist diese Zusammenarbeit durch die Unterzeichnung eines Fachkräfteabkommens noch intensiver geworden. Maharashtra hat zudem im Juli 2024 ein Kooperationsbüro in Stuttgart eröffnet, dazu gibt es ein indisches "Business Promotion"-Büro in Karlsruhe. Ziel ist jeweils die Bündelung der Aktivitäten in beide Richtungen, was vom "India Boad Karlsruhe", einem Zusammenschluss der Akteure mit Indien.Aktivitäten in der Region Karlsruhe unterstützt wird. Dabei geht es unter anderem um die Bereiche Wissenschaft, Tourismus, Wirtschaft, Verwaltung, Event, Kultur oder Soziales.

Indien hat das zweitgrößte Hochschulsystem der Welt

Die indische Hochschullandschaft ist in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen. Indien hat mehr als 40.000 staatliche, regionale und private Hochschulen und Colleges. Davon sind etwa 6.000 Hochschulen und Colleges in Maharashtra zu finden. Dem gegenüber stehen 70 staatliche und private Hochschulen in Baden-Württemberg.

Die indische Regierung hat in den vergangenen Jahrzehnten beim Ausbau des Hochschulsystems vor allem auf den privaten Sektor gesetzt. Es ist zu erwarten, dass dieser auch zukünftig eine noch größere Rolle spielen wird. Bereits heute sind fast 80 Prozent der Colleges und fast 40 Prozent der Universitäten privat finanziert. Das Studium ist in Indien sowohl an staatlichen wie privaten Colleges und Universitäten gebührenpflichtig. Für Programme in den Ingenieurwissenschaften, Management oder Medizin etwa muss mit 2.000 bis 3.000 Euro pro Jahr gerechnet werden. An privaten Hochschulen liegen die Gebühren mit 1.700 Euro bis 10.000 Euro dazu deutlich höher.

Zahl indischer Studierender in Deutschland steigt

Die Zahl der indischen Studierenden in Baden-Württemberg ist zuletzt deutlich angestiegen. Zum Wintersemester 23/24 waren ziemlich genau 4.000 indische Studierende an baden-württembergischen Hochschulen eingeschrieben, herausragend dabei die Zahl der indischen Studierenden an Karlsruher Hochschulen, die bei über 2.000 liegt. In Baden-Württemberg sind indische Studierende zudem die zweitgrößte Gruppe unter den internationalen Studierenden, direkt nach Studenten aus China.

Fast 90 Hochschulkooperationen zwischen Baden-Württemberg und Indien

Von bundesweit 464 Kooperationen mit Hochschulen in Indien bestehen insgesamt 87 Hochschulkooperationen mit Hochschulen in Baden-Württemberg - naatürlich auch unter anderem mit dem KIT und der Hochschule Karlsruhe, die aktuell ein gemeinschaftliches Projekt in Mumbai/Thane betreut. Dabei geht es zum beispiel um die nachhaltige Transformation eines Gewerbegebiets - im Bestand. Es gibt dazu 13 hochschulische Partnerschaften zwischen Maharashtra und Baden-Württemberg. Maharashtra ist für Baden-Württemberg einer der wichtigsten Partner. (pm/ignka)

Mehr unter https://indiasummerdays.de/

Viele Aktivitäten aus dem „India Board Karlsruhe“ heraus
Beim Austausch in der Hochschule NMIMS in Mumbai (v.l.): Dr. Sharad Mhaiskar, Dean NMIMS, Dr. Katja Lasch, Direktorin vom DAAD in Indien, Prof. Dr. Sabine Rein, Rektorin der Hochschule Konstanz, Dr. Ramesh Bhat, Vize-Kanzler NMIMS, Ministerin Petra Olschowski, Nayan Patel, Komitee NMIMS, Prof. Dr. Rose Marie Beck, Rektorin der Hochschule Karlsruhe, und Murad Futehally von der NMIMS, der das Projekt in Thane koordiniert | Foto: IGNKA
Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup war zugeschaltet | Foto: IGNKA
Autor:

Indo-German Network Karlsruhe aus Karlsruhe

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