Karle - der Kommentar im "Wochenblatt"
"Open-Air-Inflation"
Sicher, die Veranstaltungsbranche hat viel nachzuholen und Live-Auftritte sind das Brot des Künstlers. So ist es nicht verwunderlich, dass landauf landab Konzerte mit bekannten und weniger bekannten Musikern wie Pilze aus dem Boden schießen. Aber mal ehrlich: Damit schießt sich doch auch so mancher Veranstalter und Künstler selbst ins Knie?!
Auf der einen Seite klagt die Branche über sinkende Karten-Verkaufszahlen und höhere Kosten, auf der anderen Seite gräbt man sich mit einer Art Veranstaltungsinflation gegenseitig das Wasser ab! Absagen wie Adel Tawil auf der ehemaligen Corona-Bühne in Rheinstetten-Forchheim oder Absagen ganzer Events sind die Folge.
Ob in Ettlingen, Bruchsal, Rastatt oder Rheinstetten: Jeder will an seinem See oder in seinem Schlosshof Stars & Sternchen. Traditionelle Veranstalter mit gewachsenen Formaten wie das Zeltival am Tollhaus bekommen plötzlich Konkurrenz von einem kommerziellen „Musik-Wanderzirkus“.
Es bleibt zu hoffen, dass diese Inflation nicht allzu schwere Folgen für die Kultur hat, die unsere Städte und Gemeinden wirklich trägt!
Autor:Jo Wagner |
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