Karles Woche - das "Wochenblatt" kommentiert
Packesel der Bildung
Gerade jetzt in der Herbstzeit darf man die kleinsten Schüler noch mehr bedauern: Die seit Jahrzehnten starre Anfangszeit des Unterrichts scheucht Kinder morgens durchaus auch schlaftrunken ins Dunkle. Sicher, das war schon immer so, werden viele sagen – aber alle Entwicklungen passen sich im Laufe der Zeit an, nur hier tut sich bislang noch nichts.
Das war auch mit dem Samstagsunterricht so, der eines Tages dann aber auch nicht mehr stattfand. Noch bedauerlicher sind aber die gebeugten kleinen Rücken der oft erst Sechsjährigen, die vollgepackte Schulranzen, scheinbar schwerer als der junge Schüler selbst, wie einen Zementsack durch die Stadt schleppen müssen – manchmal noch zusätzlich beschwert mit einem prall gefüllten Turnbeutel. Die Volkskrankheit Nummer 1 ist aber, „es am Rücken zu haben“.
Ausgerechnet den Kleinsten brechen wir sprichwörtlich das Rückgrat. Es ist eine Schande, dass wir es im Jahre 2018 nicht schaffen, Schule und Bildung zeitgemäß und freundlich zu gestalten. So werden die Kinder durchaus zu Packesel von starren „Traditionen“ der Bildung!
Autor:Jo Wagner |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.