Platzplanung am Badischen Staatstheater Karlsruhe
So soll der Hermann-Levi-Platz künftig ausschauen
Planung. Ab dem 11. November können sich Interessierte ein Bild vom künftigen Hermann-Levi-Platz (bisher: Kulturobjekte, Grünfläche und Wasserbecken) am Staatstheater machen, bei einer Ausstellung der Entwürfe im Theaterfoyer. Eine Jury hatte vergangene Woche ihre Wahl getroffen – aus 17 eingereichten Arbeiten: Der Entwurf des „Büros bbz Landschaftsarchitekten“ aus Berlin soll umgesetzt werden. "Wir wollen für das Badische Staatstheater Karlsruhe ein Umfeld schaffen, das auf die Bedürfnisse des Staatstheaters und auch die klimatischen, funktionalen und gestalterischen Anforderungen eines modernen innerstädtischen Platzes zugeschnitten ist. Der nun ausgewählte Entwurf wird diesem Anspruch gerecht", so Finanzstaatssekretärin Gisela Splett.
Die Jury würdigte insbesondere den Erhalt und die Ergänzung des Baumbestandes als grüne Fassung des Platzes als starke Intention des Projekts: "Als gelungen wird das differenzierte Angebot an Nutzungen gewürdigt, das neben der Funktion als Theaterplatz ein Aufenthalts- und Spielangebot ermöglicht und sich in der multifunktionalen Ausbildung der Kanten der Bauminseln zeigt. Die Platzfläche soll zusätzlich durch ein Wasserspiel, das aus Regenwasser gespeist wird, strukturiert werden." In diesem Gerüst werden alle Funktionen des Platzes zu einer Gesamtkomposition zusammengeführt.
Der Hermann-Levi-Platz - benannt nach dem Komponisten Hermann Levi (1839–1900) - soll zum attraktiven Treffpunkt am Übergang zwischen der City und der Südstadt werden, betonte Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup: "Der Platz wird zudem zur öffentlichen Bühne nicht nur für das neue Badische Staatstheater.“ So könne die Stadtmitte gewissermaßen eine grüne Veranda erhalten, zentral gelegen und offen für alle. "Dieser Ort ist eine Einladung an alle, an Theaterinteressierte und Nichttheaterinteressierte - eine Einladung zum Zusammenkommen und zum Verweilen", freute sich auch der geschäftsführende Direktor des Staatstheaters, Johannes Graf-Hauber.
Vom 11. bis 24. November können Interessierte die Beiträge und natürlich den Gewinnerentwurf besichtigen und sich selbst ein Bild von dieser zukünftigen Anlage machen. Neben dem 1. Preis wurden ein 2. Preis, ein 3. Preis und drei Anerkennungen vergeben. Begleitend zur Ausstellung werden Führungen angeboten. Kostenlose Karten (begrenzte Anzahl) gibt es dazu hier: https://www.staatstheater.karlsruhe.de/programm/info/3335/
Hintergrund: Das Badische Staatstheater solI saniert, modernisiert und erweitert werden. Der Gebäudeentwurf öffnet sich mit seinem Foyer transparent zum Hermann-Levi-Platz. Zudem bieten sich an verschiedenen Stellen Einblicke in die Proberäume und Werkstätten. Das Projekt soll in drei Modulen umgesetzt werden. Aktuell fin-den vorbereitenden Arbeiten statt, wie beispielweise ein Eingangsprovisorium, das im September 2021 eröffnet wurde. Mit den Bauarbeiten für das erste Modul soll 2022 begonnen werden. Die Bauzeit der Gesamtmaßnahme wird sich über zwölf Jahre erstrecken.
Autor:Jo Wagner |
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