Karles Woche - der Kommentar im Wochenblatt
Spaß beiseite!
Engagement für Kommunalpolitik ist sicher keine Selbstverständlichkeit. Geeignete Kandidaten für Rathäuser in kleineren Städten zu finden, die sich für ein mittleres Gehalt eine solche Verantwortung antun, um in Zeiten leerer Kassen eine Verwaltung zu leiten, wird auch immer schwerer. Da ist es wenig förderlich, wenn unter dem Mantel der Satire „Die Partei“ in Bad Herrenalb ein Dutzend Bewerber ins Rennen schickt.
Mögen Plakate in manchem Bundestags-, Europa- oder Landtagswahlkampf für Unterhaltung gesorgt haben, die Aktion in Bad Herrenalb sorgt nur für Frust, beschäftigt zudem die Verwaltung völlig unnötig. Für die ernsthaften Kandidaten und die Bevölkerung werden so die Vorstellungsrunden zur Qual – und Mehrheiten werden nicht so einfach zu finden sein. Kandidieren um des Gags Willen? Demokratie sieht anders aus, braucht eine Ernsthaftigkeit, die einer verantwortungsvollen Position gerecht wird. So wird Satire nur noch zum Selbstzweck.
Autor:Jo Wagner |
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