Schnapsidee von OB Mentrup
Sperrung der Zufahrtsstraße zum Turmberg in Durlach
Die vom Oberbürgermeister in Aussicht gestellte Straßensperrung ist unseres Erachtens nur Teil der aktuellen Kampagne des Stadtoberhaupts gegen die Nutzer privater Pkw, so wie die Abschaffung vieler Parkplätze und Fahrspuren überall in der Stadt, mit der Autofahrer in die Straßenbahn gezwungen werden sollen. Die AfD-Fraktion lehnt eine Sperrung der Straße zum Turmberg, egal ob zeitweise oder dauerhaft, aus mehreren Gründen entschieden ab.
Der Turmberg ist nicht nur Ausflugsziel für Karlsruher aus der Kernstadt, sondern auch für viele Menschen aus den äußeren Stadtteilen und dem Umland, die dort die Natur und den Ausblick genießen, den Waldseilpark nutzen und in den verschiedenen Lokalitäten zu Gast sein wollen. Für viele von diesen ist die Anreise per Bahn und Straßenbahn viel zu umständlich. Besonders Familien, Senioren und Gehbehinderten ist der Zwang zur Benutzung der Bahn nicht zuzumuten. Wenn diese Bevölkerungsgruppen dem Turmberg als Besucher erhalten bleiben sollen, muss die Zufahrt mit dem Auto weiterhin möglich sein. Dies gilt insbesondere, da es sowohl bei der jetzigen, als auch bei der künftigen Talstation der Turmbergbahn keine Parkplätze gibt.
Besonders in den für die Gastronomie wichtigen Abendstunden wäre die Sperrung der Straße verheerend. Die Gastronomie hat es durch eben die steigenden Energiepreise, rasante Inflation, Corona und die zunehmende Verarmung der Bevölkerung schon schwer genug. Sie braucht Hilfe und nicht noch weitere Hindernisse.
Zu den Fortbildungen auf der Sportschule Schöneck reisen die Teilnehmer aus ganz Baden-Württemberg an. Auch für sie bestünde die Problematik der komplizierten Anreise mit Bahn und Straßenbahn, teilweise noch erschwert durch mitgebrachte Sportgeräte.
Auf dem Turmberg befindet sich auch die Schützengesellschaft Durlach mit Gastronomie und abendlichem Trainingsbetrieb. Auch deren Gästen und Sportlern ist eine Sperrung der Zufahrtsstraße nicht zuzumuten. Sie müssten sonst - auch bei Dunkelheit - vom Vereinsgelände über die einsame Jean-Ritzert-Straße/Reichardtstraße zur Turmbergbahn gehen.
Generell muss es auch in Zukunft möglich sein, den grandiosen Ausblick auf die Stadt Karlsruhe bei Nacht genießen zu können, auch wenn die Turmbergbahn nicht fährt.
Wir als AfD-Fraktion treten allen Bemühungen, die Straße zum Turmberg zu sperren, entscheiden entgegen. Für uns wiegen die vielen Nachteile einer Sperrung erheblich schwerer als der angebliche Vorteil der Verdrängung der Fahrzeuge von der Reichardt und Jean-Ritzert-Straße. Sollte der Oberbürgermeister an dieser Schnapsidee festhalten, so werden wir unsere Position zum Neubau der Turmbergbahn überdenken und diesen künftig einstimmig ablehnen.
Autor:Dr. Paul Schmidt AfD Karlsruhe Stadt aus Karlsruhe |
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