Karlsruhe bleibt an manchen Stellen dunkel
Stadtverwaltung spart ab sofort Energie

Energie-Engpass: Als sichtbares Zeichen in der Außenwahrnehmung sollen städtische Gebäude wie hier das Durlacher Rathaus nicht weiter angestrahlt werden. | Foto: Georg Hertweck/Stadt Karlsruhe
  • Energie-Engpass: Als sichtbares Zeichen in der Außenwahrnehmung sollen städtische Gebäude wie hier das Durlacher Rathaus nicht weiter angestrahlt werden.
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Karlsruhe. Mit Sofortmaßnahmen zur Senkung ihres Energieverbrauchs tritt die Stadtverwaltung Karlsruhe einer drohenden Gasmangellage entgegen. In einem Schreiben an alle städtischen Dienststellen beauftragte das zuständige Personaldezernat die kurzfristige Umsetzung von drei Maßnahmen. Hintergrund ist ein drohender Energie-Engpass im Winter, ausgelöst durch reduzierte Gaslieferungen aus Russland infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine.

Durch die Drosselung der Gaslieferungen rechnet die Bundesnetzagentur damit, dass die Energieversorgung Deutschlands im Winter nicht ausreichen wird, um Unternehmen und Privathaushalte genügend mit Energie zu versorgen. Somit muss der Energieverbrauch deutlich abgesenkt werden. "Gas" & "Strom"? Hintergrund ist, dass Strom hierzulande zu etwa 10 % mit Gaskraftwerken hergestellt wird. Auch die Stadt Karlsruhe folgt damit der vom  Energienetzwerk "fokus.energie e.V." und IHK Karlsruhe unlängst angeschobenen "3 Grad JETZT"-Initiative, um Strom zu sparen.

Abschalten der Warmwasseraufbereitung in Verwaltungsgebäuden
Die Stadt Karlsruhe wird grundsätzlich alle Warmwasserbereitungsanlagen in ihren Verwaltungsgebäuden deaktivieren, also zentrale Warmwasserspeicher oder dezentrale Speicher oder Durchlauferhitzer. Es gibt vereinzelte Ausnahmen. Dazu zählen beispielsweise Personalduschen für Arbeitskräfte, die im Rahmen ihrer Tätigkeit duschen müssen, betriebsbedingter Warmwasserbedarf sowie Warmwasser in zentralen Küchen und Teeküchen. Wandwaschbecken in WCs werden etwa nicht mehr mit warmem Wasser versorgt.

Außerbetriebnahme von Klima- und Lüftungsanlagen in öffentlichen Gebäuden
Die Stadt wird möglichst alle Anlagen zur Raumluftkühlung und alle mechanischen Lüftungsanlagen außer Betrieb nehmen. Dies gilt dort, wo es eine Möglichkeit der freien Belüftung gibt und keine zwingenden Gründe die Kälteversorgung erfordern. Hier geht es um zentrale oder dezentrale Gebäudetechnik, nicht um mobile Geräte wie Ventilatoren. Betroffen sind davon in erster Linie größere Räume, Säle oder Hallen zum Aufenthalt größerer Personengruppen. Für Veranstaltungsstätten oder beispielsweise Museen gilt dies aktuell noch nicht. Hierfür wird eine angepasste Regelung noch abgestimmt werden.

Die Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden wird abgeschaltet
Als weitere Sofortmaßnahme - und sichtbares Zeichen in der Außenwirkung - sollen städtische Gebäude nicht weiter angestrahlt werden. Hingegen wird die Beleuchtung in den Gebäuden aus Sicherheitsgründen weiterhin angemessen nutzungsspezifisch eingesetzt. Ziel ist die deutliche Absenkung des Strom- und des Heizwärmeverbrauchs.

Blick auf die Einsparungen
Insgesamt strebt die Stadt Karlsruhe eine Absenkung ihres Energieverbrauchs in der Summe um bis zu 20 Prozent an. Die Abschaltung von Warmwasseraufbereitungen könne bis zu fünf Prozent der jährlichen Heizwärmebedarfe einsparen und mit der Abschaltung von Kälte- und Lüftungsanlagen außerhalb der Heizperiode ließe sich bis zu sechs Prozent des städtischen Strombedarfes reduzieren, so das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft (HGW).

Weil es auch immer ein Thema in der öffentlichen Diskussion ist: Städtische Gebäude nicht mehr anzustrahlen, hat keinen größeren messbaren Effekt. Dies dient aber dazu, auf den drohenden Energieengpass hinzuweisen und sichtbar zum Energiesparen aufzurufen.

Um allerdings bis zu 20 Prozent des städtischen Wärme- und Stromverbrauches zu reduzieren, müssen für die Heizperiode noch weitere, deutlich wirksamere Maßnahmen abgestimmt und durchgeführt werden, kündigte HGW an. Diese Maßnahmen werden aktuell stadtintern geplant und bewertet.

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Autor:

Jo Wagner

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