Europäische Schule
„The world is your classroom now“
Den 69 Schulabgängern aus 23 verschiedenen Ländern der Welt hat Daniel Gassner, zum Ende seiner Zeit als Direktor an der Europäischen Schule Karlsruhe (ESK) ihr Europäisches Abitur offiziell übergeben. Das einzige Abitur-Diplom der Welt, das in allen 27 EU-Mitgliedstaaten, in den USA, in Kanada, in der Schweiz und in vielen anderen Ländern anerkannt ist, wurde in der Sporthalle der Schule und im Beisein namhafter Institutionsvertreter übergeben.
Dieses Jahr stammen die ESK-Schulabgänger aus den USA, Großbritannien, Niederlande, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Ungarn, Irland, Estland, Dänemark, Rumänien, Südafrika, Serbien, Indien, Lettland, Belgien, Kanada, Schweiz, Australien, Tansania und Ägyten. 29 der 69 Schulabgänger haben ihr Abitur in der deutschen Sprachabteilung der ESK gemacht, 27 genossen die englische Sprachabteilung und 13 Schützlinge hatte die französische Sprachabteilung.
Die besten Abiturergebnisse in den Sprachabteilungen erzielten die ESK-Schülerinnen Keri D. (DE), Sophia S. (EN) und Justine V. (FR). Keri D. schloss das ESK-Gymnasium mit dem besten Abiturergebnis der gesamten Europäischen Schule Karlsruhe ab.
Erstmals war Manuel Bordoy, Stellvertretender Generalsekretär der Europäischen Schulen Karlsruhe, als Redner im Rahmen der Abiturverleihung zu Gast. Dr. Ulla Engelmann, Direktorin der JRC Karlsruhe - Mutterorganisation der Europäischen Schule Karlsruhe - hielt wie in Vorjahren eine Ansprache. Johannes Hahn, EU-Kommissar für Haushalt und Verwaltung, überbrachte ebenso wieder eine Videobotschaft. Tom Høyem, der von 2000 bis 2015 Direktor der Europäischen Schule Karlsruhe war und der die Zeitkapsel-Tradition in der Bildungseinrichtung eingeführt hat, war unter den Gästen. Neben den Diplomen wurden Buchpreise und Stipendien vergeben.
Mit tosendem Applaus zeigten die “Abis” 2024 ihre Wertschätzung für die verabschiedenden Ansprachen von Madame Neveux, Klassenlehrerin der französischen Sprachabteilung, von Frau Peschutter, Klassenlehrerin der deutschen Sprachabteilung und von Miss Sheath. Die Klassenlehrerin der englischen Sprachabteilung brachte es mit ihren Worten “the world is your classroom now” auf den Punkt: Wer an der internationalen Bildungseinrichtung in der Karlsruher Waldstadt sein Abitur macht, dem stehen die Türen mit weltweiten Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten offen.
Mit auf den so ermöglichten internationalen Weg gab Daniel Gassner den Schulabgängern treffende, motivierende Worte: „Ich hoffe, dass euch diese Jahre an der ESK Mut und Vertrauen gegeben haben, um eure eigenen und vielfältigen Ideen, Projekte oder Visionen, im Dienste und für die Wohlfahrt aller, durchzusetzen. In der Vielfalt geeint, reist also alle ohne Angst und mit Mut und Vertrauen durch die Welt und das Leben.“
Viele der Heranwachsenden bleiben vom Kindergarten bis zum Abitur an der ESK, die derzeit 180 Mitarbeiter beschäftigt und an der in 15 verschiedenen Sprachen unterrichtet wird.
Vor 62 Jahren waren an der ESK, die in der Karlsruher Waldstadt 1962 ins Leben gerufen wurde, die ersten Schüler im europäischen Gedanken unterrichtet worden. „Beim ersten Abitur am Ende des Schuljahres 1967/1968 bekamen drei junge Leute das Diplom. Bis 2023 haben insgesamt 3146 Schüler das Abitur bestanden“, fasst Daniel Gassner den Erfolg der multi-kulturellen Bildungseinrichtung zusammen.
Zeitkapsel 2009 geborgen
Die Schätze der ESK-Vergangenheit kamen wieder im Rahmen der außergewöhnlichen Abi-Tradition, dem Zeitkapsel-Event, im wahrsten Sinne des Wortes ans Tageslicht: Um die Zeitkapsel 2024 befüllen zu können, brachten die Schüler ihre wertvollsten Erinnerungsstücke ihrer ESK-Zeit mit und die Gegenstände wurden in der Zeitkapsel im Boden vergraben. Damit haben sich die “Abis“ 2024 für die kommenden 15 Jahre auf dem Schulgelände verewigt. 2039, also genau 15 Jahre später, soll die Abi-Zeitkapsel 2024 dann wieder aus der Erde geborgen werden.
Der Einladung folgten viele Abiturienten des Jahrgangs 2009 und kamen zum Treffpunkt vor der Schule, um die damalige Zeitkapsel zu öffnen. Die ESK-Abis von 2009 staunten nicht schlecht und groß war die Freude, als sie die Erinnerungsstücke aus ihrer Schulabschlusszeit wieder in Händen hielten. Für Gesprächsstoff sorgten Gegenstände wie die BNN-Tageszeitung von damals, und auch persönliche Dinge wie Geschriebenes des damaligen Abiturjahrgangs.
Weitere Infos unter www.es-karlsruhe.eu.
Autor:Corina Neuer-Veit aus Karlsruhe |
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