Fregatte Karlsruhe in der Ostsee "angesprengt"
Wenn "Karlsruhe" versenkt werden soll

Fregatte "Karlsruhe" kehrt von einem Einsatz zurück | Foto: Bundeswehr
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Karlsruhe/Ostsee. Die Stadt Karlsruhe ist auch auf internationalen Gewässern „vertreten“ – mit der Fregatte „Karlsruhe“. Das ist übrigens das fünfte Schiff der Deutschen Marine, das den Namen der Badischen Residenz trägt. Die „Karlsruhe“ wurde Ende 2016 – nach über 33 Jahren Dienstzeit (unter anderem auch bei Somalia) – aus der so genannten Fahrbereitschaft genommen, und 2017 in Wilhelmshaven außer Dienst gestellt.

Mehr Infos zu den Fregatten der „Bremen-Klasse“:
https://www.bundeswehr.de/de/ausruestung-technik-bundeswehr/seesysteme-bundeswehr/luebeck-f122-fregatte

Jetzt hat die „Karlsruhe“ eine neue – finale – Rolle bekommen; sie wurde aus dem Marinearsenal auf hohe See gebracht, wird in diesen Tagen für „Ansprengversuche“ genutzt – rund viereinhalb Kilometer vor der Küste bei Schönhagen!

Diese „Ansprengversuche“ der „Wehrtechnischen Dienststelle 71“ tragen zur Erforschung und Entwicklung von Konstruktionen künftiger Marineschiffe bei. „Minen, viele Sensoren und Crashtest-Dummies werden dabei eingesetzt“, schreibt die Bundeswehr. Dabei geht es um Erkenntnisse über die Wirkung von Sprengkörpern auf ein Schiff. Dafür wurde das Schiff fahrbereit gehalten, zahlreiche Sensoren und Dummies eingebaut: „Das ermöglicht es uns einzuschätzen, wann und welche Schäden durch die „Ansprengung“ an diesen Anlagen real verursacht werden“, so die Bundeswehr, die betont, dass eine Simulation nicht ausreichend dafür sei, die Realität sei dafür viel zu komplex, um diese Prozesse komplett zu simulieren. Es gehe darum, zu testen, wie gut das Schiff gegen Explosionen geschützt ist – und Schlüsse für künftige Produktionen zu erhalten.

In diesen Tagen werden – bis spätestens 4. November – zwei „Ansprengungen“ erfolgen, einmal mit 50 Kilogramm und einmal mit 175 Kilogramm Sprengstoff. In den Folgejahren sind weitere – mit steigender Sprengstoffmenge geplant. Auch einen Blick auf die Umwelt hat die Bundeswehr dabei: Um zum Beispiel Schweinswale zu schützen, wurden vorher Maßnahmen getroffen, um die Tiere fernzuhalten, darunter ein „Blasenschleier“ als Schallschutz unter Wasser gesetzt.

Bilder zur Aktion beim „Defense Network“:
https://defence-network.com/ansprengversuche-fregatte-karlsruhe-wtd-71/

Erste „Ansprengung“: Die „Karlsruhe“ wurde am Dienstag gegen 14.30 Uhr zwar mit 50 Kilo Sprengstoff gesprengt, aber nicht versenkt! Die Sprengung verlief nach Angaben der Bundeswehr nach Plan. Am heutigen Mittwoch ist der nächste Test geplant.

Video vom "NDR" von der "Ansprengung":https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Bundeswehr-testet-an-Karlsruhe-Wirkung-von-Explosionen,fregatte2156.html

Weitere Infos folgen

Autor:

Jo Wagner

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