Die besten Plätze zum Sternegucken im Ländle
Auf Sternschnuppenjagd im Süden

Sternwarte Experimenta | Foto: Experimenta
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Region. Zu einem lauen Sommerabend gehört er einfach dazu, der verträumte Blick hinauf zu den funkelnden Sternen. Doch häufig lässt sich dank hoher Lichtverschmutzung nicht einmal die Milchstraße erkennen. Vor allem in Großstädten wird es immer schwerer, den Sternenhimmel in seiner ganzen Pracht zu bestaunen.

Jedes Jahr im August durchfliegt die Erde den Meteorstrom der Perseiden - von der "Stiftung Planetarium Berlin" gibt es dazu ein Video:

Und auch in Baden-Württemberg gibt es Orte, an denen man den Sternen ganz nah sein kann. Zum Beispiel fernab von störendem Licht auf der Schwäbischen Alb oder in einem der Planetarien im "Ländle". Geradezu ideal bei guter Sicht sind im August die Sternschnuppen der Perseiden über den Nachthimmel flitzen zu sehen. Dieser Meteorschauer ist übrigens ein jährlich wiederkehrendes Naturereignis, denn dann kreuzt der Perseidenschwarm den Lauf der Erde. Dadurch lassen sich viele Sternschnuppen auch mit dem bloßen Augen entdecken. Der scheinbare "Ausstrahlungspunkt" des Meteorschauers ist das Sternbild Perseus (da kommt auch der Name her), das am Nachthimmel im Nordosten zu finden ist. Nicht vergessen: Sie sollten sich dann auch etwas dabei wünschen.

Kleiner Tipp: Zum Beobachten der Perseiden sollte man einen möglichst dunklen Standort mit guter Sicht suchen. Dabei empfehlen erfahrene "Sternengugger", nicht direkt zum Perseus (Richtung Nordosten) zu schauen: Zwischen Andromeda, Fuhrmann und Kassiopeia befindet sich eine Figur, die einem auf dem Kopf "Y" ähnelt. Man sollte seine Blickrichtung 30 bis 40 Grad abseits des Radianten richten, denn dann könne man auch die seitlich (und rasch) verlaufenden Spuren der Perseiden besser sehen können. Immer ein Thema ist die Frage: "Wann sehe ich die Sternschnuppen am besten?" Meist sobald die Sonne und auch der Mond untergegangen sind, denn helles Licht stört die Sicht. 

Schwäbische Alb: Beste Sicht im Sternenpark
Weltweit gibt es weniger als 40 Regionen, in denen künstliches Licht gebannt und damit der nächtliche Himmel geschützt wird. Deutschlandweit tragen drei sogenannte "Sternenparks" das Siegel der "International Dark-Sky Association" (IDA). Auf der Schwäbischen Alb haben es sich Sterneliebhaber und Naturschützer zur Herzensaufgabe gemacht, dies auch in ihrer Region zu erreichen. Noch ist der „Sternenpark Schwäbische Alb“ nicht offiziell anerkannt, die Himmelskörper zeigen sich dort aber trotzdem auf imposante Weise. Am dunkelsten ist es übrigens nördlich von Langenenslingen-Ittenhausen. Bei Zainingen lädt ein eigener Sterngucker-Platz zum Blick in den Sternenhimmel ein: Neben Infotafeln und Sternenführungen gibt es dort spezielle Liegen, auf denen man bequem nach oben schauen kann.

Schwarzwald: Sternenregen über dem Feldberg
Jedes Jahr im Spätsommer erleuchten zahlreiche Sternschnuppen den Nachthimmel und faszinieren die Menschen überall. Bis zu 100 Sternschnuppen in der Stunde lassen sich beobachten, wenn der Meteor-Strom der Perseiden sein Maximum erreicht. Am Feldberg im Schwarzwald wurde eigens dafür das Event „Komm und wünsch dir was!“ ins Leben gerufen. Astronomen aus der Region gewähren dann Besuchern einen Blick durch ihre Teleskope. Ob in diesen Nächten tatsächlich Wünsche in Erfüllung gehen, ist nicht bekannt. Aber ein einzigartiges Naturspektakel ist es allemal.

Bad Mergentheim: Ein Traum für Astrofotografen
Zwar gibt es im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb vermutlich die meisten Orte mit geringer Lichtverschmutzung, die sich ausgezeichnet zum Sternegucken eignen. Doch flächendeckend am dunkelsten ist es im äußersten Nordosten des Landes, in der Region um Bad Mergentheim. Hier finden sich die dunkelsten Plätze Baden-Württembergs. Besonders am Hachteler See ist es außergewöhnlich dunkel. In sternenklaren Sommernächten öffnet sich hier der Blick auf die Milchstraße, weshalb der See auch von Astrofotografen oft und gerne aufgesucht wird.

Stuttgart: Blicke im Planetarium
50 Jahre ist es her, dass zum ersten Mal Menschen auf dem Mond landeten. Im Stuttgarter Carl-Zeiss-Planetarium lässt sich dieses Ereignis zum Jubiläum noch einmal nacherleben. Die Vorführung „Rückkehr zum Mond“ blickt ausführlich auf das gesamte Apollo-Programm zurück. Bei zahlreichen weiteren Veranstaltungen werden Sternbilder erläutert und Erkenntnisse aus Astronomie und Raumfahrt vorgestellt. Der Projektor zeigt dabei einen Sternenhimmel, der dem echten kaum nachsteht. Wer dennoch lieber das Original bestaunen will, dem bietet sich die Sternwarte auf der Uhlandshöhe an. Durch riesige Teleskope beobachtet man in einer der ältesten Sternwarten Deutschlands den Nachthimmel. Auch lichtschwache Objekte wie Galaxien oder planetarische Nebel werden sichtbar.

Heilbronn: Deutschlands größte All-Sky-Kuppel
Auf dem Dach der "Experimenta" in Heilbronn thront eine der weltweit größten Teleskopkuppeln, die spektakuläre Blicke auf den Nachthimmel ermöglicht. Auch die Oberfläche der Sonne lässt sich dort blendungsfrei mit einem Spezialteleskop beobachten. An ausgewählten Abenden zeigt die Sternwarte den Mond und unsere Planeten, aber auch Sterne und Galaxien, die Millionen Lichtjahre entfernt sind. Ebenfalls in Heilbronn zeigt die Robert-Mayer-Sternwarte in zahlreichen Veranstaltungen und Führungen tagsüber sowie abends Planeten und Sterne unseres Sonnensystems.

Infos zur Sichtbarkeit gibt's auch beim ZDF unter
https://www.zdf.de/nachrichten/wissen/perseiden-sternschnuppen-himmel-komet-weltall-102.html

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Autor:

Jo Wagner

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