Stromverbrauch über die Feiertage im Blick
Karlsruher „3 Grad jetzt“-Initiative initiiert „OFF statt nur Stand-by“
Zwar ist der Energieverbrauch nach Angaben des „Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft“ (BDEW) im vergangenen Jahr landesweit durch Effizienzmaßnahmen und wirtschaftliche Schwankungen leicht rückläufig, doch laut aktuellen Zahlen entfallen über zwei Drittel des gesamten Stromverbrauchs auf industrielle und gewerbliche Nutzer; 44 % auf die Industrie, etwa 27 % auf Gewerbe, Handel und Dienstleistungen. Zum Vergleich: private Haushalte verbrauchten rund 26 % des Stroms.
„OFF statt nur Stand-by“
Da im ersten Halbjahr 2024 nach Angaben des Umweltbundesamts der Anteil der Stromerzeugung durch Gaskraftwerke in Deutschland noch immer etwa 14,6 % (weniger als im Vorjahreszeitraum) der gesamten Stromerzeugung betrug, bietet auch der gewerbliche Bereich ein großes Potenzial zum Einsparen. Denn auch der Stromverbrauch durch Geräte im Stand-by-Modus in Deutschland ist erheblich. Schätzungen zufolge verursachen solche Geräte jährlich einen Verbrauch von über 10 Terawattstunden (TWh). Deshalb: „OFF statt nur Stand-by“!
Maßnahmen am Arbeitsplatz
Einsparmaßnahmen, Anpassung von Gewohnheiten und Effizienzsteigerungen können den Verbrauch spürbar reduzieren. Ob bei der Beleuchtung, dem Management elektrischer Geräte, Verhaltensweisen im betrieblichen Alltag, Einsatz von effizienten Geräten, Nutzung der Heizkörper (auf Frostschutzeinstellung achten) oder zum Beispiel beim Stand-by-Modus, dessen Stromverbrauch in der Gesamtheit in einem Unternehmen letztlich erheblich sein kann.
„Versteckter Verbrauch“: Durch bewusstes Abschalten nicht genutzter Geräte und den Verzicht auf den Stand-by-Modus lässt sich der Energieverbrauch deutlich reduzieren, was sowohl Kosten spart als auch die Umwelt schont – besonders über die Feiertage.
Maßnahmen für die Weihnachtsferien
Mit „OFF statt nur Stand-by“ sensibilisiert die „3 Grad JETZT“-Initiative von Energienetzwerk fokus.energie e.V., Handwerkskammer Karlsruhe und Industrie- und Handelskammer Karlsruhe, gibt Anregungen und Praxisbeispiele, nimmt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei dieser Thematik auch „mit“, denn Strom sparen am Arbeitsplatz ist weit mehr als das Licht ausmachen nach dem Verlassen von Räumen.
Hier erzielen kleine Maßnahmen große Wirkungen – und mit der „3 Grad JETZT“-Initiative können sich alle einbringen: Schalten Sie Geräte, zum Beispiel Bildschirme, Drucker, Kaffeemaschinen, Mikrowellen, die wirklich nicht gebraucht werden, richtig aus, nehmen Sie dazu auch Ladegeräte aus der Steckdose und stellen Sie den Kühlschrank weniger kalt und die Heizung weniger warm. (fe)
Nach Angaben der Bundesnetzagentur betrug der Füllstand der Gasspeicher in Deutschland am 16. Dezember rund 95,3 %: In einem „durchschnittlichen“ Winter würde das für rund zwei bis drei Monate reichen – für den Verbrauch in Haushalten, Gewerbe, Industrie und für die Stromerzeugung. Doch ein besonders kalter Winter könnte die Vorräte schneller erschöpfen. Weitere Tipps und Handlungsempfehlungen unter www.3GradJETZT.de
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