DTM von 12. bis 14. Oktober auf dem Hockenheimring
DTM-Schlussspurt: Drei DTM-Champions an der Tabellenspitze
Motorsport. Zuviel versprochen? Erneut wirbelten zwei turbulente und spannende DTM-Läufe – diesmal in der Eifel –die Meisterschaftswertung durcheinander. Mit einer Sensationsleistung von zwei Pole-Positions und zwei Siegen an einem Rennwochenende katapultierte sich Titelverteidiger René Rast (Audi) vom siebten auf den dritten Tabellenrang. Wer also geglaubt hatte, die beiden routinierten Mercedes-Stars Gary Paffett und Paul Di Resta schaukeln den Titel jetzt gemütlich nach Hause, wurde mal wieder überrascht. Daher spricht viel dafür, dass die DTM-Fans von 12. bis 14. Oktober auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg ein hoch spannendes, womöglich sogar nervenzerfetzendes Finale erwartet.
Zwar ist der Vorsprung der beiden Führenden im Mercedes-AMG C 63 DTM groß: Paffett hat 206 Punkte, Di Resta 204 – Rast „nur“ 149. Mit der Premiere der maximalen Punkteausbeute von 56 (zwei Poles, zwei Siege) an einem Rennwochenende zeigte der abgeklärte Deutsche aber, welche Sprünge im Tableau möglich sind. Schon in den Markenpokalen hatte René Rast die Rivalen mit seiner feinfühligen Fahrkunst zum Verzweifeln gebracht. Nach schwierigem Saisonstart sind der Champion und sein Audi RS 5 DTM im Endspurt topfit und extrem angriffslustig. Insgesamt werden noch 112 Zähler in den verbleibenden vier Rennen (Spielberg, 22./23. September, Finale) vergeben.
Spitzenreiter Paffett, dessen DTM-Titel aus dem Jahr 2005 datiert, überraschte mit dünnem Nervenkostüm: Nachdem er durch einen vermasselten Boxenstopp vom zweiten auf den fünften Platz zurückfiel, während sein Hauptrivale Di Resta auf dem Podium jubelte, schimpfte der Brite wie ein Rohrspatz. Der dreifache Vater, der in seinen großen Zeiten als junger Bursche mit dem Spitznamen „Gary Perfect“ geehrt wurde, will mit aller Macht den zweiten Meistertitel – bevor sich sein Arbeitgeber aus der DTM verabschiedet.
Der 2010er-Champion Paul Di Resta präsentierte dagegen auch am Nürburgring sein Pokerface. Die Tatsache, dass Mercedes-AMG nach zwei titellosen Jahren die Marke der Stunde ist und er nach ebenso schwachen Jahren mitten im Titelkampf, nimmt er scheinbar gelassen hin. Der frühere Schweiger ist mittlerweile ein smarter Gesprächspartner, sein schottischer Slang jedoch noch immer eine Herausforderung für nicht-schottische Gegenüber. (dtm)
Infos: www.dtm.com/tickets
Autor:Jo Wagner |
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