PSK Lions mit 78:74 Sieg in wegweisender Partie gegen Schalke / Verlosung
Karlsruher Happy End trotz Nervenflatterns
Karlsruhe. Die PSK Lions können kurz durchatmen: In einer starken zweiten Halbzeit drehten die Karlsruher eine schon fast verlorene Partie gegen den direkten Abstiegskonkurrenten aus Gelsenkirchen und schicken die Schalker damit ans Tabellenende.
Der Druck war enorm nach der schon fast tragischen Niederlage in Paderborn vor Wochenfrist. Mit ihrer 3er Quote von 46% in diesem Spiel hätten die Lions nämlich jede ihrer drei vorherigen Niederlagen verhindert - unglücklicherweise hatten die Paderborner ihrerseits unfassbare 61% geschossen. So war ein Sieg gegen den FC Schalke 04 ein absolutes Muss.
Beinahe ausverkaufte Europahalle
Dass die Nerven blank lagen, sahen die frenetisch mitgehenden Zuschauer in der beinahe ausverkauften Europahalle von Beginn an: 10 Ballverluste der Karlsruher und nur 1 Treffer aus 10 Versuchen von jenseits der 6,75 m Linie in der ersten Hälfte - die Gäste aus dem Ruhrgebiet führten phasenweise mit 14 Punkten. Obwohl sie kämpften, gelang den Löwen viel zu wenig Zählbares: 28% Trefferquote aus dem Feld gegenüber 50% bei den Gästen, nur konsequent der Pausenstand von 28:40.
"Nervosität gesehen"
"Wir wussten nie, wann wir werfen oder besser passen sollten", beschrieb Coach Ivan Rudez den ersten Teil der Partie. "Daran hat man unsere Nervosität gesehen. Aber meine Mannschaft hat Charakter, das hat die zweite Halbzeit gezeigt." Die Lions intensivierten ihre Defense noch mehr. Allein Marcus Stroman "stahl" 8 Mal den Ball vom Gegner und verdiente sich ein Sonderlob vom Trainer: "Er arbeitet sehr hart und ich bin sehr glücklich, dass ihm heute so viel gelungen ist." Auch Jeremy Dunbar gelang in der zweiten Halbzeit mehr. Seine insgesamt 5 erfolgreichen Dreier taten den Gästen richtig weh, ebenso wie Maurice Pluskotas krachende Dunks ein ums andere Mal.
Im dritten Viertel ließen die Lions nur 13 Punkte zu - 55:53 Führung und sogar 65:55 knapp 5 Minuten vor Ende der Partie - das Spiel schien gedreht. Jedoch gaben sich die Knappen nicht auf und kamen noch einmal bis auf 4 Punkte heran. 20 Sekunden verblieben auf der Uhr, und Coach Rudez nahm die Auszeit, um letzte Anweisungen zu geben, wie mit dem nun zu erwartenden Foulspiel der Schalker, um die Lions an die Freiwurflinie zu zwingen, umzugehen sei. Seine Taktik ging auf: Es war jeweils Orlando Parker, der von den Gästen gefoult werden musste, und der Kapitän bewies Nervenstärke und versenkte zweimal hintereinander beide Freiwürfe - Endstand 78:74. wow
Punkte: Neben Dunbar (17) punkteten 4 weitere Spieler zweistellig: Pluskota (16), Stromann (15), Parker und Ross-Miller (jeweils 11) - eine gute Verteilung im Team.
Infos: Die Löwen bleiben vorläufig auf dem 14. Tabellenplatz und bestreiten bereits am kommenden Samstag, 4. Januar, um 19.30 Uhr ihr nächstes Heimspiel in der Europahalle. Gegner dann sind die Gladiators Trier, als Tabellensechster mit momentan 6 Siegen in Folge ein weiterer harter Prüfstein.
Autor:Jo Wagner |
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