Karlsruher Basketballer mit Bigpoint für den Klassenerhalt / Verlosung
Lions mit 86:83 Überraschungssieg
Karlsruhe. In einem hochspannenden Match haben die PSK Lions die von ihrem Excoach Michael Mai trainierten Eisbären Bremerhaven geschlagen. Durch den von den allermeisten Fans kaum erwarteten Erfolg verbessern sich die Löwen auf Rang 14 - machen damit einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt in der Pro A!
Die gleiche Starting Five wie in der Vorwoche beim Sieg in Hagen - Drazan Salavarda und Sam DeVoe vertrauten vor rund 1.000 Zuschauern dem Doppelaufbau Norl - Stroman, dazu Conley, Sperber und Kapitän Parker. Trotzdem setzten sich die Gäste schnell ab, da den Hausherren anfangs offensiv einfach zu wenig gelang, und als es gut 2 Minuten vor Viertelende 13:27 aus Sicht der Löwen stand,deutete vieles auf eine Klatsche wie im Hinspiel (58:87) gegen den Topfavoriten hin.
Mitte des zweiten Viertels dann drei Dreier in Folge durch den glänzend aufgelegten Daniel Norl am Vorabend seines 25. Geburtstags. Jetzt verteidigten die Lions auch effizienter und stemmten sich mit größtem Einsatz gegen das frühzeitige Davonziehen des Tabellenzweiten. "Karlsruhe hatte einen Gameplan, wollte uns verteidigen. Das haben sie gut gemacht", so Michael Mai, der erfolgreiche Chef der Eisbären und Ex-Lionscoach, nach der Partie. Schwer einen Spieler herauszuheben: Norl als Topscorer immer wieder mit entscheidenden Punkten zur rechten Zeit, Center Mo Pluskota mit 12 Rebounds und einem Double/Double, er ging permanent dahin, wo es wehtat. Sehr stark auch Marcus Stroman, mit 39:14 Min quasi durchgespielt, ebenfalls mit einem Double/Double und als Spielmacher mit überragenden 11 Rebounds plus 7 Assists. Je länger die Partie dauerte, desto mehr gelang den Karlsruhern, die eine wirklich starke Teamleistung ablieferten. Zur Halbzeit waren sie bereits auf einen Punkt heran (44:45).
Wenige Sekunden nach der Pause dann die Führung für die Lions durch Brandon Conley, später sogar mit 60:51 für die Gastgeber, aber entschieden war nichts - 65:61 vor dem letzten Viertel, in dem sich die Spannung weiter steigern sollte. Mit 77:74 gingen die Eisbären drei Minuten vor Ende noch einmal in Führung, und jetzt wurde das Spiel nervenaufreibender. Zweier durch Orlando Parker, Dreier vom Eisbären Adrian Breitlauch, sofort von einem weiteren Dreier von Daniel Norl gekontert. Und dann 2 Punkte des trotz einer Knieverletzung unermüdlich kämpfenden Brandon Conley zum 81:80 gut eine Minute vor Schluss - es war der finale Führungswechsel.
Was dann folgen musste, waren die letzten Auszeiten, Fouls und Freiwürfe des Spiels: 14 Sekunden vor Schluss die Karlsruher Punkte 83 und 84 durch den nervenstarken Norl von der Linie, im Gegenzug 82 und 83 durch den Bremerhavener Rohndell Goodwin nach Foul von Norl - und als Abschluss der Lions - Kapitän Orlando Parker wieder von der Linie mit beiden verwandelten Freiwürfen zum 86:83 Endstand. Der Rest nach dem letzten vergeblichen Dreierversuch der Gäste waren Standing Ovations und grenzenloser Jubel über den wirklich überraschenden Bigpoint, der nicht nur Schalke, sondern jetzt auch die Artland Dragons unter Druck setzt.
"Ich bin sehr stolz darauf, wie wir nach dem enttäuschenden ersten Viertel zurückgekommen sind", sagte Sam DeVoe. "Es ist gut für die Jungs zu sehen, wie sich die Anstrengungen der letzten Monate auszahlen." Richtig auszahlen würde sich ein Sieg in Schalke am Mittwoch. Er könnte das Abstiegsgespenst bei den Lions fast schon vertreiben! wow
Infos: Punkteverteilung gegen Bremerhaven: Norl (22/5 Dreier), Parker (16), Stroman, Pluskota (je 14), Beck (12), Conley (6), Coleman (2) - www.psk-lions.de
Autor:Jo Wagner |
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