"Sportler des Jahres" 2021 gekürt
Malaika Mihambo, Alexander Zverev & der Bahnrad-Vierer
Baden-Baden. Die 75. Auflage der Proklamation und Ehrung von Deutschlands „Sportlern des Jahres“ war eine Gold-Kür der Olympiasieger von Tokio. Am Abend des vierten Advents wurden die herausragenden Sportlerinnen und Sportler des Pandemie-Jahres im Kurhaus Baden-Baden geehrt, alles streng nach den gültigen Hygienevorschriften.
Das Rennen um die Gunst der über 3.000 abstimmungsberechtigten Sportredaktionen - auch das "Wochenblatt" Karlsruhe ist dabei - machten 2021 die Weitsprung-Olympiasiegerin und „Titelverteidigerin“ Malaika Mihambo, die zum dritten Mal in Folge ausgezeichnet wurde, der Tennis-Olympiasieger und inoffizielle Weltmeister Alexander Zverev sowie der Bahnrad-Vierer der Frauen, der mit drei Weltrekorden in Folge in Tokio Gold holte.
Festlicher Rahmen deutlich kleiner
Elegantes Abendkleid statt enger Radlerhosen, in der Hand ein Champagnerglas statt eines Tennisschlägers: Jedes Jahr Ende Dezember tauschen die deutschen Sportstars ihre übliche Arbeitskleidung gegen schicke Fummel und werfen sich so richtig in Schale. Der Grund: sie wollen eine Figur abgeben, wenn im altehrwürdigen Kurhaus von Baden-Baden traditionell die „Sportler des Jahres gekürt werden. So auch am Sonntag, 19.12., bei der 75. Ausgabe der vom ZDF übertragenen Preisverleihung.
Und eine überstrahlte dabei alle: Malaika Mihambo. Denn die Weitspringerin wurde von den rund 3.000 wahlberechtigten Sportjournalisten erneut zur „Sportlerin des Jahres“ gewählt – bereits zum dritten Mal in Folge! Der Lohn für den Triumph in einem wahren Weitsprung-Krimi am 3. August im Olympiastadion von Tokio. Mit ihrem letzten Versuch holte sie sich Weitsprung-Gold - 21 Jahre nach Heike Drechsler hat Deutschland damit wieder eine Weitsprung-Olympiasiegerin. Entsprechend stolz zeigte sich Malaika Mihambo bei der Preisverleihung in Baden-Baden: "Ein tolles Gefühl, eine große Ehre - und das zum dritten Mal, obwohl ich in diesem Jahr ja nicht unschlagbar war"
Bei den Männern triumphierte Tennis-Profi Alexander Zverev. Und das vollkommen zurecht, schließlich war 2021 das bisher erfolgreichste Jahr des 24-jährigen Hamburgers. Olympia-Gold in Tokio, zum zweiten Mal Tennis- Weltmeister und fünf Siege bei den ATP-Turnieren in Acapulco, in Madrid, in Cincinnati und Wien – der Weltranglistendritte ist definitiv auf einem neuen Level angelangt. Die Auszeichnung zum „Sportler des Jahres“ ist für Alexander Zverev nun der folgerichtige Höhepunkt eines Wahnsinns-Jahres: "Ein wahnsinniges Gefühl, gewählt zu werden, bei all den tollen Sportlern."
Zur besten Mannschaft des Jahres“ wurde in Baden-Baden der Bahnrad-Vierer der Frauen gekürt. Auch das absolut verdient, schließlich gelang Franziska Brauße, Lisa Brennauer, Mieke Kröger, Lisa Klein und Ersatz-Fahrerin Laura Süßemilch ein fast schon historisches Triplr in diesem Jahr: Nach Gold bei Olympia in Tokio und der Europameisterschaft in Griechenland gewannen die rasenden Athletinnen im Oktober auch noch den Titel in der Mannschaftsverfolgung bei der WM in Roubaix. Für Mieke Kröger und Lisa Brennauer hätte das Jahr nicht besser enden können als mit der Trophäe „Mannschaft des Jahres“ am vierten Advent: "Wir sind voll stolz, unser Puls ist enorm hoch, das ist das Tüpfelchen auf dem i nach einem solchen Jahr. Eine Wahnsinns-Auszeichnung. Der Sport zeigt, dass er großes Potenzial hat"; so Mieke Kröger und Lisa Brennaue.
Autor:Jo Wagner |
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