Karlsruhe. Als die Lions am Sonntag zur Pause mit 12 Punkten zurücklagen, hätten wohl nur wenige Karlsruher Fans auf die 57 Punkte gewettet, die ihr Team in der zweiten Halbzeit dann tatsächlich erzielte und sich so am eigenen Schopf aus dem Sumpf zog. "Wir haben uns zurückgekämpft", sagte ein sichtlich erleichterter Maurice Pluskota, mit 19 Punkten starker Topscorer seiner Mannschaft. "Ich bin einfach glücklich. Wir müssen kämpfen, wollen wir die Playoffs erreichen."
Kampf und Leidenschaft hatte auch Trainer Michael Mai von seinen Jungs gefordert, und im ersten Viertel sah das auch gar nicht so schlecht aus - 19:20 in einem bis dahin ausgeglichenen Spiel. Bei 5 Punkten Rückstand im 2. Viertel nahm Mai dann eine Auszeit, es half nichts, zur Pause führte Phönix Hagen gar mit 49:37. Während die Feuervögel nun ihre Verteidigung vernachlässigten, gelang es den Karlsruhern endlich, ihre furchtbare Trefferquote aus der ersten Halbzeit deutlich zu verbessern. 10 Punkte wurden aufgeholt, 66:64 der Stand zum Ende des 3. Abschnitts.
Im letzten Viertel dann der Schock nach wenigen Sekunden: Karlsruhes Top Rebounder an diesem Abend, Cyrus Tate, wurde von den Schiedsrichtern mit einem disqualifizierenden Foul aus der Halle geschickt. Nun allerdings zeigten die Lions richtig Charakter: Der bis dahin im Abschluss eher glücklose Kahren Ross (14 Pte) spielte plötzlich groß auf, Orlando Parker (17), mit 4 Fouls belastet, netzte ein ums andere Mal entscheidend ein, ebenso wie Roland Nyama (17). Am Ende hatten die Lions ein zur Pause fast schon verlorenes Spiel gedreht und entschieden die Partie dank einer starken Einstellung und einer tollen Teamleistung mit 94:87 für sich. (wow)
Bereits am Mittwochabend geht es in der Europahalle weiter, wenn mit den Gladiators aus Trier eine weitere Topmannschaft zu Gast sein wird. Spielbeginn ist um 19.30.
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