Kreativ zum Klimaschutz
Abwärme auf beiden Seiten des Rheins verwenden
(fe) Jüngstes Beispiel für den Klimaschutz und insbesondere für die Wärmewende ist die deutsch-französische Wärmegesellschaft „Calorie Kehl-Strasbourg“, die Abwärme aus der Stahlproduktion bei den "Badischen Stahlwerken" in Kehl nutzt, sie neben der Nutzung vor Ort auch von Kehl nach Straßburg ins dortige Fernwärmenetz leitet. „Die Klimakrise kennt keine Landesgrenzen“, betont Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Baden-Württemberg: „Es drängt sich förmlich auf, Potenziale auch grenzüberschreitend zu heben, um klimaschädliche CO2-Emissionen einsparen zu können.“
In der ersten Ausbaustufe können bis zu 80 Gigawattstunden Wärme bereitgestellt werden, genug, um rund 7.000 Haushalte zu versorgen. Etwa 20.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid werden dadurch pro Jahr vermieden. Die 4,5 Kilometer lange Trasse, inklusive der geplanten Unterquerung des Rheins, soll bis zur Heizperiode im Winter 2025/2026 fertig gestellt werden. „Die energieintensive Produktion von Stahl wird durch dieses Projekt klimafreundlicher und grüner. Es ist ein Beispiel dafür, wie die ökologische Transformation unserer Industrie gelingen kann", so Finanzminister Danyal Bayaz.
Das eingebrachte Budget von rund 530.000 Euro sowie der lange Atem, der für das komplexe und ambitionierte Projekt erforderlich war, habe sich für die Landesregierung gelohnt. „Die zu erwartenden Klimaschutzeffekte sind beträchtlich“, unterstrich Walker das Engagement des Landes: „Zukünftig wollen wir den Energieträger Abwärme noch stärker nutzen und systematisch erschließen. Das ‚Abwärmekonzept Baden-Württemberg‘ gibt dazu die passenden Rahmenbedingungen vor.“
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