Deutsch-Indisches im Blickpunkt
Auftakt der „India Week Karlsruhe“ mit Wirtschaftstag
Schon die Verflechtungen aus der Technologieregion Karlsruhe (TRK) in den indischen Bundesstaat Maharashtra sind vielfältig, dazu kommen viele weitere Verbindungen nach Indien: Baden-Württemberg hat zum Beispiel eine Partnerschaft mit dem indischen Bundesstaat, die Landeshauptstadt mit Mumbai, Karlsruhe eine Projektpartnerschaft mit Pune, das „Aurangabad Business Promotion Center“ (abpro) hat seinen Sitz in Karlsruhe – und dazu gibt es noch einen regen Austausch in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Tourismus, Events, Bildung, auf kommunaler Ebene oder im Kulturellen. „Viele Unternehmen haben geschäftliche Beziehungen nach Indien“, so IHK-Präsident Wolfgang Grenke: „Die steigende Zahl belegt dabei auch die Dynamik der Zusammenarbeit mit einem interessanten Absatzmarkt.“ Gerade auch vor dem Hintergrund des Themas der Beschaffung, sei dies ablesbar an den kontinuierlich steigenden Importen aus Indien seit 2014.
„Indien im Wandel – Chancen für die Zukunft“
Erkennbar sei eine signifikante Zunahme der Kontakte, Projekte und Kooperationen in allen Bereichen. Karlsruhe hat rund um die „India Summer Days“, eines der größten Indienfestivals bundesweit, dazu erstmals eine „India Week“ gepackt – mit Wirtschaftstag von Stadt und IHK Karlsruhe, Lesung, Filmvorführung und Ausstellung. Indien wird somit auch im Karlsruher Alltag ein Stückchen mehr sichtbar. „Eine tolle Gelegenheit“, so Staatsminister Dr. Florian Stegmann, sei der Wirtschaftstag bei der IHK Karlsruhe, der unter dem Begriff „Indien im Wandel – Chancen für die Zukunft“ stand.
Ob Wirtschaft, Wissenschaft oder Kultur: Seit Jahren seien die beiden Bundesländer miteinander gut verbunden, dazu gebe es die guten Kontakte zwischen den Städten des Landes, so der Staatsminister – und verkündete, dass Maharashtra im Sommer in Stuttgart ein Büro als Anlaufstelle eröffnen werde. Rund 40.000 Inderinnen und Inder leben in Baden-Württemberg, dazu viele Menschen mit einem indischen Hintergrund: Es ist eine starke Community im Land. Gerade im Bereich der Fachkräftegewinnung will das Land nun auch einen weiteren Schritt mit Indien unternehmen; die Agentur für Arbeit wird im Land eine entsprechende Anlaufstelle auf den Weg bringen. Karlsruhe kann hier unterstützend mit dem Welcome Center der TRK flankieren.
Aktive Netzwerke zwischen Karlsruhe und Indien
Die mannigfachen Kontakte nach Indien gehen zurück auf aktive Netzwerke wie das „Indo-German-Network“ in Karlsruhe, betonte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, „direkte Kontakte, die längst in Projekte gemündet sind.“ Ob aus den Bereichen Event, Tourismus, Kommunales, Messen, Wissenschaft oder auch Bildung und Soziales: Neben den wirtschaftlichen Verbindungen nach Indien wurden all diese Kontakte und Projekte immer vernetzter.
Die früheren einzelnen Initiativen zeigen sich längst eingebunden in aktive und engagierte Netzwerke, betonten auch die Oberbürgermeister Dietmar Späth aus Baden-Baden und Cornelia Paetzold-Schick aus Bruchsal. Auch hier könne das Welcome Center der TRK seine Expertise einbringen, das neues Mitglied des „India Boards Karlsruhe“ ist. Gerade Karlsruhe habe Netzwerk und Kontakte, ob durch die Hochschulen, die „India Summer Days“, das „Indo-German Training Centre“ in Mumbai oder das „abpro“ in Karlsruhe. Schließlich gehe es nicht nur um Wirtschaft: Wichtig sei, dass die vorhandenen Kompetenzen auf einer breiteren Basis stehen und gebündelt würden, so Mentrup.
„India Week Karlsruhe“
Ausdruck dafür könnte in diesem Jahr auch die „India Week“ sein, die genau hier ansetzt: Neben den „India Summer Days“ gibt es Wirtschaftstag, Lesung, Filmvorführung und Ausstellung. Schon der Wirtschaftstag war ein gelungenes Opening, bei dem Dr. Manuel Vermeer, Unternehmensberater und Professor für Asienstudien, zum Einstieg über das Thema „Indien – was wissen wir?“ interessant, launig und kurzweilig referierte. Er gab dabei viele Einblicke in indische Themen, den Alltag und Interkulturelles.
In weiteren Impulsen ging es beim Wirtschaftstag dann bei Dirk Matter von der „AHK Indien“ um einen Markteinstieg in Indien, bei Dr. Anamika Datta um „Technologie in Indien“, bei Gabriele Borchard von der IHK Rhein-Neckar um „Export nach Indien“, um „Recht und Steuern in Indien“ bei Karsten Echle von „Dr. Wamser + Batra“, bei Prof. Dr. Thomas Hirth vom KIT und Prof. Dr. Rose Marie Beck von der Hochschule Karlsruhe um das Thema „Bedeutung Indiens für Karlsruher Hochschulen“ - und in einem Unternehmens-Panel gab es Erfahrungen und Tipps von Friedemann Edel von „Gummi-Metall-Technik“, Timur Kücük von „Industrial Application Software“ und Patrick Seitz von „aluplast“. Zum Abschluss referierte Walter J. Lindner, ehemaliger Deutscher Botschafter in Indien zum Thema „Der alte Westen und der neue Süden“, gab dabei interessante Einblicke. (ignk)
Mehr unter https://www.linkedin.com/company/indo-german-network-karlsruhe/
Autor:Indo-German Network Karlsruhe aus Karlsruhe |
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