"Ein hoch interessanter Markt"
Wirtschaftsdelegation des Landes vertieft Kontakte in Indien

Aktiver Austausch in Mumbai beim Treffen mit der Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (v.l.): Dr. Eberhard Fischer, Leiter der Stabstelle für Außenbeziehungen und Strategisches Marketing, Sadeev Sandhu, Vertreter des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Matthias Lapp, Vorstandsvorsitzer der LAPP Holding SE, Pascal Rastetter, Geschäftsführer der KTG Karlsruhe Tourismus GmbH, und Hector Dsouza, Präsident von L'orient Travels und Repräsentant für den Südwesten
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  • Aktiver Austausch in Mumbai beim Treffen mit der Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (v.l.): Dr. Eberhard Fischer, Leiter der Stabstelle für Außenbeziehungen und Strategisches Marketing, Sadeev Sandhu, Vertreter des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Matthias Lapp, Vorstandsvorsitzer der LAPP Holding SE, Pascal Rastetter, Geschäftsführer der KTG Karlsruhe Tourismus GmbH, und Hector Dsouza, Präsident von L'orient Travels und Repräsentant für den Südwesten
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Das Wirtschaftsministerium des Landes ist im Februar 2025 mit einer Delegation nach Indien gereist. In Delhi, Pune und Mumbai ging es für die Delegation mit Vertreterinnen und Vertretern (auch aus Karlsruhe) von Unternehmen, Politik, Wissenschaft, Verbänden und Medien unter anderem um die Themen Themen Maschinenbau und Medizintechnik.

Guter Zeitpunkt für  Intensivierung der Zusammenarbeit

„Indien ist nicht nur das bevölkerungsreichste Land der Welt, sondern gehört auch zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften", so Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut: "Für Baden-Württemberg ist Indien ein hoch interessanter Markt, um Wachstumspotenziale für unsere Unternehmen zu erschließen und unsere bereits seit langem bestehende wirtschaftliche Zusammenarbeit zu vertiefen."

Seit zehn Jahren sind der indische Bundesstaat Maharashtra und Baden-Württemberg partnerschaftlich verbunden, ausgehend von den langjährigen Beziehungen zwischen Stuttgart und Mumbai, sowie Karlsruhe und Pune. Aktuell treibt Indien Reformen sowie die Industrialisierung massiv voran. Der Zeitpunkt für eine Intensivierung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit könnte daher kaum besser sein. "Die schiere Größe des indischen Binnenmarktes und die handelspolitische Hub-Funktion bieten zudem große Möglichkeiten, Produktions- und Lieferketten zu diversifizieren und dadurch Abhängigkeiten von einzelnen Märkten zu verringern“, so die Ministerin.

Politische Gespräche als Türöffner für die Wirtschaft

In Delhi und Mumbai standen neben Betriebsbesuchen und Gesprächen mit Verbänden auch hochrangige politische Gespräche auf der Agenda der Ministerin, unter anderem mit Shobha Karandlaje, Minister of State for Labour and Employment. „In meinen Gesprächen hier vor Ort geht es mir vor allem darum, Baden-Württemberg mit seinen innovativen Unternehmen und wirtschaftlichen Stärken in diesem Wachstumsmarkt sichtbar zu machen", so Hoffmeister-Kraut.

Thema Fachkräfte

Ein Schwerpunkt des Programms in Pune und Mumbai wird auf dem Thema Fachkräfte liegen. Dabei kam auch die im Februar 2024 zwischen Baden-Württemberg und dem indischen Staat Maharashtra unterzeichnete Absichtserklärung zur Zusammenarbeit in der Fachkräftemigration und der Berufsbildung zur Sprache. Am Goetheinstitut in Pune, dem "Max-Mueller-Bhavan", hat sich die Wirtschaftsministerin über dort durchgeführte und seitens des Staates Maharashtra finanzierte Deutschkurse informiert. Inderinnen und Inder bereiten sich dort auf eine mögliche Berufstätigkeit in Deutschland vor - und die Nachfrage nach Deutschkursen ist enorm hoch! Dies auch vor dem Hintergrund eines Austauschs mit der neu gewählten Regierung von Maharashtra zum Thema Fachkräfte „In vielen Branchen werden wir aufgrund des demographischen Wandels die Fachkräftelücke nicht aus eigener Kraft schließen können", so die Ministerin. "Hier hat die Zusammenarbeit mit unseren indischen Partnern großes Potenzial.“ Deshalb sei wichtig, dass auch Vertreter von Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern in die Gespräche eingebunden sind - wie dies in Karlsruhe erfolgt.

Einblicke in Produktionsstätten und Entwicklungszentren

Bei "Bharat Forge", einen weltweit agierenden und führenden Spezialisten für anspruchsvolle und hochfeste Schmiedeteile, oder bei der "Firma Marquardt", einem baden-württembergischen Familienunternehmen, das in Pune ein Entwicklungszentrum (bald auch eine Produktion) betreibt, hatte die Delegation beste Einblicke in die Unternehmenskultur. „Indien ist nicht nur einer unserer wichtigsten Handelspartner in der Asien-Pazifik-Region. Genauso wichtig ist, dass Unternehmen aus Baden-Württemberg hier vor Ort gehen und ganz direkt vom rasant wachsenden Markt und hoch technologischen Umfeld profitieren. Dies trägt zum Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit baden-württembergischer Unternehmen bei, sichert deren Wertschöpfung und sichert somit auch heimische Arbeitsplätze“, so Hoffmeister-Kraut - und richtete eine konkrete Forderung mit Blick auf den Handel mit Indien an die neue Kommission der Europäischen Union (EU): „Die EU muss die 2022 wieder aufgenommenen Verhandlungen zu einem Freihandelsabkommen entschlossen und konstruktiv vorantreiben. Ein Freihandelsabkommen würde den Handel mit Indien für unsere Unternehmen erheblich erleichtern und noch attraktiver gestalten.“

Auch gesellschaftliche Höhepunkte auf der Agenda

Neben Wirtschaftsthemen standen jedoch auch gesellschaftliche Programmpunkte auf der Agenda der Ministerin, unter anderem ein Besuch beim traditionellen Partnertreffen „Stuttgart Meets Mumbai“, zu welchem der Indische Honorarkonsul für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, Andreas Lapp, einlädt. Hier traf die Delegation auch Vertreter der Stadt Karlsruhe treffen, die eine langjährige Partnerschaft zum Beispiel mit Pune und Aurangabad pflegt. Die Stadt Karlsruhe richtete sich unter anderem auch an touristische Multiplikatoren, präsentierte sich in der Kombination als "UNESCO City of Media Arts Karlsruhe – Gateway to the Black Forest". Karlsruhe bietet sich als zentrale Anlaufstelle für den Südwesten dabei bestens an.

Wirtschaftliche Beziehungen zwischen Indien und Baden-Württemberg

Ob "Daimler Benz", "Bosch", "SAP", "Heidelberg Cement", "Porsche" oder "Lapp Cables": Mit rund 350 Unternehmen, die bereits in Indien aktiv sind, und 50 indischen Unternehmen in Baden-Württemberg, ist Baden-Württemberg ein wichtiger Investitionspartner für Indien. 2023 betrug das Handelsvolumen zwischen BW und Indien 4,267 Milliarden Euro. Exporte aus Baden-Württemberg nach Indien erfolgten im Warenwert von rund. 2,430 Milliarden Euro (Rang 22 der Exportländer). Importe aus Indien nach Baden-Württemberg umfassten einen Warenwert von rund 1,837 Milliarden Euro (Rang 25 der Importländer). (pm/ignka)

Hauptausfuhrgüter 2023 nach Indien

  • Maschinen (920 Millionen Euro)
  • Datenverarbeitungsgeräte, elektronische und optische Erzeugnisse (326 Millionen Euro)
  • Elektrische Ausrüstungen (244 Millionen Euro)

Haupteinfuhrgüter 2023 aus Indien

  • Maschinen (438 Millionen Euro)
  • Pharmazeutische und ähnliche Erzeugnisse (243 Millionen Euro)
  • Kraftwagen und Kraftwagenteile (175 Millionen Euro)
Viele Aktivitäten aus dem „India Board Karlsruhe“ heraus
Karlsruher bei Wissenschaftsdelegation in Indien dabei
Indische Literatur bei den India Summer Days
Autor:

Indo-German Network Karlsruhe aus Karlsruhe

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