Tag des offenen Denkmals in Mannheim - Zeitzeugen der Geschichte
Mannheim. Verborgenes entdecken und einen Blick hinter die Kulissen werfen - dafür steht der Tag des offenen Denkmals, der jährlich bundesweit am zweiten Sonntag im September stattfindet, in diesem Jahr am 8. September.
Koordiniert wird der Aktionstag durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Zum 31. Mal wird das größte Kulturevent Deutschlands bereits veranstaltet.
Schaufenster für die Denkmalpflege
An diesem Tag öffnen deutschlandweit viele tausend Monumente ihre Pforten, die ansonsten meist nicht zugänglich sind. Die Kulturveranstaltung Tag des offenen Denkmals macht spür- und erlebbar, was für eine große Rolle Denkmale in unserem Leben spielen und wie sie die Gegenwart prägen.
Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte
Das Motto 2024 lautet: „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Doch was genau steckt hinter dem Begriff „Wahr-Zeichen“? Wann wird ein Denkmal zu einem Wahrzeichen? Können das nur einzigartige große Bauwerke sein oder wie viel Wahrzeichen steckt in den einfachen Denkmalen der Alltagskultur? Das Motto des Tags des offenen Denkmals setzt sich genau damit auseinander.
Auch in Mannheim sind am 8. September zahlreiche historische Gebäude und Orte für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Eintritt ist in der Regel kostenfrei.
Denkmalstars in Mannheim
Mit dabei ist auch in diesem Jahr wieder das Mannheimer Energieunternehmen MVV, das die Tür seines Wasserturms am Friedrichsplatz an diesem Tag von 11 bis 16.30 Uhr öffnet. Der Mannheimer Wasserturm wird in diesem Jahr 135 Jahre alt.
Deshalb wird den Besuchern ein spannendes Rahmenprogramm, unter anderem mit interessanten Experimenten zum Mitmachen am mobilen Wasserlabor, einem Wettbewerb für Wasser-Feinschmecker am Getränkestand oder einer Rallye mit Gewinnspiel und Basteln für die Jüngsten, geboten. In das Gebäude selbst haben maximal 60 Personen gleichzeitig Zutritt. Deshalb kann es zu Wartezeiten beim Einlass kommen.
Im mehrfachen Sinne kurfürstlich zeigt sich die imposante Jesuitenkirche in A4. Hatten doch die Kurfürsten Carl Theodor und sein Nachfolger Carl Philipp die repräsentative Barockkirche bauen lassen, die bis heute als schönste im Südwesten Deutschlands gilt. Zum 300. Mal jährt sich 2024 zudem der Geburtstag Carl Theodors von der Pfalz und zum 225. Mal sein Todestag.
Daher steht auch das Programm zum Tag des offenen Denkmals in der Jesuitenkirche ganz im Zeichen dieses doppelten Jubiläums. Der katholische Stadtdekan Karl Jung wird Interessierte um 14 Uhr durch den aufwändig ausgestalteten Sakralbau und seine Geschichte führen. Um 15.30 Uhr wird Professor Dr. Hermann Wiegand einen Vortrag mit dem Titel „Carl Theodor und die jesuitische Kultur“ halten. Organist Martin Geipel nimmt um 16.30 Uhr mit auf eine musikalische Zeitreise an den Hof Carl Theodors mit Werken Claude Balbastre, John Stanley, Giovanni Battista Martini, Johann Ludwig Krebs und Johann Sebastian Bach. Die Jesuitenkirche ist am 8. September insgesamt von 9 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet. Um 18 Uhr kann dort auch die Messe mitgefeiert werden.
Ebenfalls für Besucher geöffnet hat das MARCHIVUM. Der Hochbunker in der Neckarstadt-West war vor seinem Umbau ein „unbequemes Denkmal“. Nun ist er Mannheims Archiv, Haus der Stadtgeschichte und Erinnerung – ein lebendiger Ort, der Geschichte und Gegenwart verbindet. Am Tag des offenen Denkmals finden kostenlose Führungen durch den Bunker und die Magazine statt. Die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Eine Voranmeldung ist nicht möglich. Der Eintritt in alle Ausstellungen des Hauses ist an diesem Tag frei. Live-Speaker stehen von 13 bis 17 Uhr zur Verfügung, um mit interessierten Besuchern in ein Gespräch zu den Ausstellungswerken zu kommen. Hausführungen: 10, 11, 12 und 15, 16, 17 Uhr. sic/red
Weitere Informationen:
Weitere Monumente, die am Tag des offenen Denkmals geöffnet haben, sind unter www.tag-des-offenen-denkmals.de/programm zu finden.
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Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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