Amokfahrt in Mannheim - Auto rast in Menschenmenge, zwei Tote
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- Amokfahrt in Mannheim
- Foto: Ralf Vester
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Update: 20.15 Uhr: Um 20 Uhr fand die Pressekonferenz der Polizei statt. Laut Staatsanwaltschaft gebe es zum derzeitigen Stand der Ermittlungen keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat. Vielmehr gebe es konkrete Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung des Täters. Ein Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des in Ludwigshafen lebenden Täters sei erwirkt worden, um weitere Hintergründe ermitteln zu können. Der 40-Jährige sei bis dato noch nicht nennenswert polizeilich in Erscheinung getreten.
Update: 19.30 Uhr: In nahe des Tatorts abgegebenen Statements äußerten Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl und der Mannheimer OB Christian Specht ihre tief empfundene Anteilnahme an den Geschehnissen des heutigen Mittags und ihre Fassungslosigkeit. Alle dankten ausdrücklich den Polizei- und Rettungskräften, die unverzüglich und in großer Zahl vor Ort waren und die tragische Situation in den Griff bekamen. Bezüglich weiterer Details zum Ereignis verwiesen sie auf die bevorstehende Pressekonferenz der Polizei.
Update: 16.50 Uhr: Die Warn-App "Katwarn" hat Entwarnung zur lebensbedrohlichen Lage in der Innenstadt gegeben. Das zweite Todesopfer wurde seitens des baden-württembergischen Innenministeriums bestätigt. Mittlerweile spricht die Polizei von zehn Verletzten, vier davon schwerverletzt. Der mutmaßliche Täter hat bisher noch unbestätigten Medienberichten zufolge und im Abschluss an die Amokfahrt versucht, sich mit einer Schusswaffe selbst zu richten. Er soll bei einem Schuss in den Kopf schwerste Verletzungen erlitten haben. Einen politisch motivierten Hintergrund für die Tat schließt die Polizei nach ersten Ermittlungen inzwischen aus. Um 19 Uhr soll es eine Pressekonferenz unter anderem mit Innenministerin Nancy Faeser geben, um 20 Uhr dann eine PK der Polizei.
Update: 16.19 Uhr: Der Tatverdächtige soll ein 40-jähriger Deutscher, wohnhaft in Ludwigshafen, sein und befände sich nun verletzt im Klinikum. Mittäter werden nicht mehr vermutet. Derzeit verdichten sich auch nicht die Beweise für einen terroristischen, sondern eher für einen psychischen Hintergrund, ohne dass es bis dato gesicherte Hintergründe zur Tat gibt. Die Brückensperrungen wurden wieder aufgehoben.
Mannheim. In Mannheim hat es um 12.15 Uhr eine Amokfahrt eines Autos, laut Augenzeugen ein schwarzer Ford, vom Wasserturm aus durch die Fußgängerzone gegeben, bei der es nach dem derzeitigen Stand zahlreiche Verletzte und laut Polizei zwei Tote in der Nähe des Paradeplatzes gab.
Mindestens ein Täter war zuerst flüchtig, soll aber mittlerweile gefasst worden sein, bestätigt der Mannheimer Polizeisprecher. Ob es weitere Täter gibt, sei noch unklar. Die Innenstadt ist weiträumig abgesperrt, die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort und bittet darum, die City zu meiden. Auch ein Hubschrauber ist im Einsatz.
Die Polizei kontrolliert jedes Fahrzeug auf der Konrad-Adenauer-Brücke von Mannheim in Richtung Ludwigshafen. Es kann zu vorübergehenden Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Das Innenministerium von Baden-Württemberg hat via Katwarn eine amtliche Warnmeldung für eine "lebensbedrohliche Lage" herausgegeben. In Mannheim wurde im Hinblick auf Intensivstationen Katastrophenalarm ausgelöst.
Das Universitätsklinikum Mannheim versorgt insgesamt drei Patientinnen und Patienten (2 Erwachsene und 1 Kind), die mit einer hohen medizinischen Dringlichkeit eingestuft wurden, akutmedizinisch. Das Universitätsklinikum Mannheim ist im Bedarfsfall weiter auf eine kurzfristige notfallmäßige Versorgung von Patientinnen und Patienten im Rahmen des Schadensereignisses vorbereitet.
In der Cafeteria des Universitätsklinikums (Haus 40) wird eine Notfallbetreuung, unter anderem durch die Klinikseelsorge, eingerichtet.
Es wurden in weniger als zwei Stunden nach dem Anschlag insgesamt acht Traumateams bereitgestellt, sowohl für die Versorgung von Erwachsenen als auch für die Versorgung von Kindern. Verschiebbare Operationen, die noch nicht begonnen hatten, wurden umgehend vom Operationsplan genommen, um zusätzliche Operationskapazitäten zu schaffen. Weiterhin wurden zusätzliche Kapazitäten auf den Intensivstationen des Universitätsklinikums geschaffen.
Die Polizei hat ein Hinweistelefon sowie eine Sammelstelle für Zeugen und Angehörige eingerichtet: 0800503503555.
Die Stadt Mannheim bietet Betroffenen und Augenzeugen des Vorfalls Hilfe an: Im Congress Centrum Rosengarten ist eine psychosoziale Notfallversorgung eingerichtet. Eine Beratungshotlinse ist unter 0800 000 7556 erreichbar.
Die Stadt kündigt eine Pressekonferenz im Laufe des heutigen Tages an. Dabei wird es nicht nur um das heutige Geschehen, sondern auch um den morgigen Fastnachtsmarkt auf den Planken gehen, der nun sicherlich in Frage gestellt wird.
Innenministerin Nancy Faeser sagte ihren Besuch des Rosenmontagsumzuges in Köln ab, um nach Mannheim zu reisen.
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- Warnung Mannheim Innenstadt vor einer lebensbedrohlichen Lage
- Foto: Lagezentrum
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- Amokfahrt in Mannheim. Die Polizei warnt
- Foto: Warnung Bund
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Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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