Mannheimer Caritas koordiniert vier Verbände
Rückkehrberatung im Netzwerk Nordbaden
Mannheim. Die Rückkehrberatung in der Metropolregion Rhein-Neckar geht weiter: Die finanzielle Förderung des Projekts „Rückkehrberatung Netzwerk Nordbaden“ von mehreren Wohlfahrtsverbänden durch einen Fonds der Europäischen Union wurde bewilligt.
Das Angebot richtet sich an Migranten, die dauerhaft in ihr Heimatland zurückkehren möchten und Beratung oder finanzielle Unterstützung benötigen. Die Gründe für diesen Wunsch sind vielfältig: Einige bekommen in Deutschland kein dauerhaftes Aufenthaltsrecht, andere finden hier keine Arbeit, wieder andere haben Heimweh, möchten zurück zu ihrer Familie.
Im Netzwerk Nordbaden arbeiten der Caritasverband Mannheim, das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche Heidelberg, der Caritasverband Karlsruhe und der Caritasverband Neckar-Odenwald-Kreis zusammen. Die Koordination liegt beim Mannheimer Caritasverband. Die Berater tauschen sich bei regelmäßigen Treffen aus, was den Wissenspool erweitert und die Qualität der Beratungen stetig steigert.
Die Beratungsstellen in Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und Buchen informieren und unterstützen bei der Planung, Organisation und Durchführung einer freiwilligen Rückkehr mit dem Ziel, dass die Menschen sicher und mit einer Perspektive in ihr Heimatland zurückkehren können. Sie können finanzielle Hilfen zur Verfügung stellen, zum Beispiel für die Reise oder für eine Existenzgründung, und stellen den Kontakt zu Organisationen im Heimatland her, die die Unterstützung vor Ort weiterführen. Insbesondere richtet sich das Angebot an Menschen mit größerem Unterstützungsbedarf, zum Beispiel mit psychischen und physischen Erkrankungen.
2022 und 2023 konnten 192 Personen mit Hilfe der Fachberatungsstellen zurückkehren.
Die Beratung ist freiwillig, vertraulich und ergebnisoffen. Sie kann auch dann genutzt werden, wenn jemand noch nicht weiß, ob er oder sie zurückkehren möchte, und bei der Entscheidungsfindung helfen.
Die Rückkehrberatung Netzwerk Nordbaden ist ein europäisch gefördertes Projekt aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Darüber hinaus wird es vom Land Baden-Württemberg und von den Städten Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, vom Rhein-Neckar-Kreis und dem Neckar-Odenwald-Kreis gefördert. hät/red
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Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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