Zehn Gewinner-Kommunen in Baden-Württemberg
Goldene Wildbiene
Baden-Württemberg. Aus unscheinbaren Flächen am Straßenrand werden mit der richtigen Pflege attraktive Blütenparadiese für Insekten. Für ihren herausragenden Einsatz für die Artenvielfalt wurden zehn Kommunen in ganz Baden-Württemberg mit der „Goldenen Wildbiene“ des Wettbewerbs „Blühende Verkehrsinseln“ ausgezeichnet.
„Wer heute auf den Straßen im Land fährt, der sieht, dass mit Blühstreifen immer mehr für den Insektenschutz getan wird“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann MdL. „Auch dank unseres Wettbewerbs der Blühenden Verkehrsinseln setzt bei uns ein Umdenken ein. Unsere zehn Gewinner-Kommunen sind ein Vorbild für viele andere, die mehr für den Insektenschutz und die Artenvielfalt machen wollen.“
Unter den zehn Gewinner-Kommunen konnten Esslingen am Neckar, Heiligenberg und Donzdorf die Jury ganz besonders überzeugen. Ebenfalls ausgezeichnet wurden in diesem Jahr der Ortenaukreis, Mannheim, Laupheim, der Ostalbkreis, der Rems-Murr-Kreis, Ulm und Neuenburg am Rhein.
Zahl der Insekten sinkt dramatisch
Der große Einsatz der Kommunen für den Insektenschutz ist dringend notwendig. In Deutschland sind rund 45 Prozent der Insektenarten in ihrem Bestand rückläufig oder vom Aussterben bedroht. Besonders dramatisch ist die Situation bei den Wildbienen. Fast 60 Prozent aller Wildbienenarten sind gefährdet.
„Die Situation ist wirklich sehr ernst“, unterstrich Verkehrsminister Hermann. „Das muss man so drastisch sagen. Dem Rückgang der Insekten müssen wir mit entschlossenem Handeln begegnen. Auch wir im Verkehrsbereich leisten unseren Beitrag. Mit dem Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt kümmern wir uns unter anderem darum, dass durch Straßen getrennte Lebensräume wieder zusammenwachsen und viele Straßenränder zu einem Insektenparadies werden.“
Wettbewerb motiviert zum Insektenschutz
Der Wettbewerb „Blühende Verkehrsinseln“ hat im Jahr 2021 zum dritten Mal stattgefunden. An dem Wettbewerb können sich alle Stadt- und Landkreise, Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg beteiligen, die Rastplätze, Kreisverkehre oder sonstige straßenbegleitende Flächen mit heimischen Wildpflanzen insektenfreundlich gestalten.
Ziel des Wettbewerbs ist es Bürgern zu zeigen, dass es viele Flächen an Straßen gibt, die viel Potential für den Insektenschutz haben. Insbesondere durch die Verwendung heimischer Wildpflanzen können geeignete Lebensräume auch für seltene Insekten (unter anderem Wildbienen) geschaffen werden.
Eine Fachjury (Vertreter der Naturschutzverbände, der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt und des Verkehrsministeriums) wählte die zehn Gewinnerkommunen aus. Neben der eigentlichen Fläche wurde auch das weitere Engagement der Kommunen für den Insektenschutz berücksichtigt.
Die Gewinner erhalten die Auszeichnung „Goldene Wildbiene“ in Form eines goldenen Schildes und einer Informationstafel, die auf oder an der Fläche aufgestellt wird. Zudem stellt das Verkehrsministerium den Gewinnerkommunen Materialien für ihre Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung und portraitiert sie auf der Website www.bluehende-verkehrsinseln.de. ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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