Rhein-Neckar Löwen: Abschied von Uwe Gensheimer

Handball. Über mangelnde Emotionen konnte man sich bei den Rhein-Neckar Löwen zuletzt nicht beklagen. Während das Abschiedsspiel für Uwe Gensheimer in der SAP-Arena an emotionalen Höhepunkten kaum zu überbieten war, sollten Emotionen auch am vergangenen Sonntag in Hamburg eine Rolle spielen.

So erkämpften sich die Gelbhemden in der Hansestadt ohne das Trio Juri Knorr (Regeneration), Jannik Kohlbacher und Sebastian Heymann (beide Rehabilitation) im ersten Bundesligaspiel des Jahres 2025 durch ein Last Minute-Tor von Tim Nothdurft ein 30:30-Unentschieden. Eigentlich war der Treffer von Tim Nothdurft fast schon ein Last-Second-Tor, standen doch in der Partie beim HSV Hamburg gerade noch zwei Sekunden auf der Uhr, als Nothdurft die Löwen noch den späten 30:30-Ausgleich bejubeln ließ, nachdem Jacob Arenth Lassen den HSV mit dem 30:29 13 Sekunden vor Spielende auf die Siegerstraße gebracht zu haben schien.
Zuvor hatte Tim Nothdurft noch die Gelegenheit ausgelassen, das Team von Löwen-Trainer Sebastian Hinze selbst mit 30:29 in Führung zu bringen. Die Rhein-Neckar Löwen hatten in Hamburg einen guten Start ins Spiel erwischt und lagen in der Anfangsphase mit 6:3 vorne, konnten diesen Vorsprung aber nicht behaupten und lagen zur Halbzeitpause schließlich knapp mit 16:18 im Hintertreffen.
In den zweiten 30 Minuten liefen die Gelbhemden lange dem knappen Rückstand hinterher, ehe David Móré per Siebenmeter mit dem 29:29 (59.) endlich der Ausgleich gelang. Unter dem Strich war die Punkteteilung zwischen dem HSV Hamburg und den Rhein-Neckar Löwen nicht ungerecht.
Am Donnerstag, 13. Februar, um 19 Uhr dürften die Löwen mit nur einem Zähler dagegen kaum zufrieden sein, ist zum ersten Bundesligaheimspiel im neuen Jahr mit der SG BBM Bietigheim doch der Drittletzte zum Baden-Württemberg-Derby in Mannheim zu Gast. Der Aufsteiger aus Schwaben konnte bisher nur drei seiner 18 Ligaspiele gewinnen.
Bereits am 4. Februar erlebte die mit 13200 Zuschauern ausverkaufte SAP Arena ein Handball-Spektakel der besonderen Art bei dem das Ergebnis tatsächlich einmal Nebensache war, nahm mit Uwe Gensheimer doch ein ganz Großer mit seinem Abschiedsspiel unter dem Motto „UW3 – The Last Spin“ Abschied von der Platte. Das Endergebnis von 38:36 für Uwe´s Allstars gegen die Rhein-Neckar Löwen soll allerdings nicht verschwiegen werden. Wobei das letzte Tor der Partie natürlich Löwen-Legende Uwe Gensheimer vorbehalten blieb, der sich in der Schlussminute mit der letzten Aktion des Spiels mit dem Siebenmetertor zum 38:36-Endstand von Freunden und Fans gebührend von der Platte verabschiedete, auf der er für die Rhein-Neckar Löwen, die deutsche Handballnationalmannschaft und auch für Paris Saint-Germain in Frankreich viele unvergessliche Momente in seiner einzigartigen Spielerkarriere abgeliefert hat.
Als angehender Sportlicher Leiter der Rhein-Neckar verkündete Uwe Gensheimer eine Woche nach seinem Abschiedsspiel einen Abschied anderer Art. So wird der Schwede Olle Forsell Schefvert die Rhein-Neckar Löwen nach dieser Saison verlassen. Er hat einen Zweijahresvertrag beim Bundesligakonkurrenten MT Melsungen unterschrieben. va

Gewinnspiel: Rhein-Neckar Löwen gegen Göppingen